Zufluchtsort für Hunde, Katzen und Kaninchen in Not
Gemeinsam kommen wir viel weiter: Das trifft auf die meisten Lebensbereiche zu und ist auch das Erfolgsprinzip der TIERSCHUTZLIGA STIFTUNG TIER UND NATUR mit ihren bundesweit 11 Tierheimen. Treue Spenderinnen und Spender sorgen dafür, dass die Stiftung stark bleibt und sich daher die angeschlossenen Tierheime gegenseitig unterstützen können – wo immer es nötig ist. Daher ist jeder Standort stets dazu in der Lage, Tieren in Not die jeweils notwendige Hilfe zu geben.
Eins davon ist das Tierheim Bückeburg in Niedersachsen, gelegen nahe Rinteln und Minden, Hannover ist etwa 40 Fahrminuten entfernt. In Bückeburg kann die TIERSCHUTZLIGA gut 100 Hunde, Katzen und Kaninchen versorgen, die abgegeben, ausgesetzt oder beschlagnahmt wurden. Das Tierheim verfügt neben Hundeboxen und einem Katzenhaus mit einem abgeschlossenen Katzen-Außengehege über weitläufige Auslaufflächen für Hunde, eine Katzenquarantäne und die „Villa Möhre“ für die Kaninchen.
Ein Blick weit zurück: Wir wissen es nicht genau, doch möglicherweise steht am Beginn der Gründung der ersten Vorgänger-Organisation „Tierschutzverein für Schaumburg Lippe“ ein kurioses Bild. Am Abend des 1. Juli 1908, ein – laut historischem Wetterbericht – sonniger Mittwoch mit tagsüber fast 27 Grad, besiegeln in einem von Zigarrenqualm vernebelten Raum einige eifrig diskutierende Herren, deren Hälse aus frisch gestärkten Hemdkrägen hervorlugen, schließlich ihr ambitioniertes Gründungs-Vorhaben. Ihre Namen sind überliefert: Aus Bückeburg stammen die Herren Hofkammerrat Freiherr von Bülow, Kammerherr von Dulong, Rechnungsrat Schmöe, Lehrer Kellermeier, Büroassistent Dohm und Oberstadtsekretär Franzmeier; aus Stadthagen angereist ist Pastor Walzberg. Freiherr von Bülow wird zum 1. Vorsitzenden des Vereins bestimmt, der nach nur wenigen Monaten bereits 151 Mitglieder zählt; jedes von ihnen zahlt damals einen Jahresbeitrag von einer Mark.
Ein Jahr später planen diese Gründerväter den Bau eines Tierheims und legen dafür 80 Mark zurück. Allerdings gelingt es erst 1956 Frau Mosebach, an der Bahnhofstraße ein provisorisches Tierheim für bis zu 45 Hunde zu errichten. Einige Monate später folgt eine Notunterkunft für Tiere in einem von der evangelisch-reformierten Kirche erst gepachteten und später gekauften Gebäude. Dann wird eine Kooperation mit dem Tierschutzverein Rinteln e.V. beschlossen. Jetzt werden auf dem Grundstück „Am Weinberg“ für 4.000 DM erste Boxen für aufgefundene Vierbeiner installiert, 1961 ergänzt um eine von der Stadt Bückeburg bereitgestellten ehemalige Wohnbaracke, die dort – unter erheblichen finanziellen Schwierigkeiten – an einem eigenen Wasserbrunnen aufgebaut wird. Die Basis für das heutige Tierheim Bückeburg legt schließlich Otto Weder, der 1962 zum Schriftführer des Vereins gewählt wird.
Nach der erfolgreichen Kooperation der Tierschutzvereine Rinteln und Bückeburg verschmelzen beide 1976 miteinander. Zwei Jahre darauf erfolgte der erste richtige Tierheimbau in Bückeburg – eine große Herausforderung, denn es knirscht schmerzlich in der Kasse. Doch, damals ahnt es noch niemand, muss dieses Gebäude trotz aller erbrachten Mühen bereits knapp anderthalb Jahrzehnte später, 1991, dem Edeka-Fleischwerk weichen. Die Stadt veranlasst einen Neubau auf dem heutigen Grundstück am „Hasengarten 6“. Planung und Bauleitung übernimmt die Stadt Bückeburg, 1995 erfolgt der erste Spatenstich – doch leider kommt es zu erheblichen Baumängeln und einem langwierigen Rechtsstreit. Und diese Mängel belasten die Finanzen des Tierheims lange Zeit.
Daher ist bis zum Jahr 2018 die Geschichte des Tierheims Bückeburg geprägt von finanziellen Sorgen. Für ein zwischenzeitliches kurzes Aufatmen sorgt die damalige Tierheimleiterin Monika Hachmeister: Nachdem dank ihres Engagements alle Schulden getilgt sind, beeindruckt und erfreut 2004 der Jahresabschluss mit einer schwarzen Null – Aufwind für das Tierheim. Bis die Baumängel wieder erhebliche Investitionen erfordern, die 2017 erneut zu einer finanziellen Schieflage führen. Nun startet Monika Hachmeister einen verzweifelten Spendenaufruf, den Dr. Annett Stange von der TIERSCHUTZLIGA entdeckt und sofort weiß, was nun zu tun ist. Sie vermittelt eine Zusammenkunft zwischen Monika Hachmeister und dem TIERSCHUTZLIGA-Vorstand Volkert Petersen. Gemeinsam vereinbaren sie den Zusammenschluss der Vereine. Die Mehrheit der Mitglieder stimmt zu. Im Februar 2018 ist der Vertrag gültig – und das Tierheim Bückeburg gerettet.
Seitdem sind die finanziellen Engpässe überwunden und die Versorgung der Tierheimtiere ist nachhaltig gesichert: Dank der treuen Spenderinnen und Spender der TIERSCHUTZLIGA.
Spenden Sie bitte jetzt für Tiere in Not!
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