Unser Team vom Tierheim Breitenberg stellt sich vor.
„Tiere müssen unbedingt mehr Rechte erhalten!“
Meist geht Anja Fleckenstein mit vielen Gedanken ins Bett, die rund um ihre tierischen Schützlinge kreisen, steht morgens damit wieder auf – und dann legt sich auch schon los: Mit ihrer unermüdlichen Arbeit für Tiere, die ohne ihr Engagement vielleicht nicht mehr leben würden.
Seit Sommer 2007 ist sie Teil der TIERSCHUTZLIGA. Zwar absolvierte sie zuerst in Bayern eine Ausbildung im Einzelhandel, doch dann hat es sie geradezu magnetisch zu den schutzbedürftigen Tieren hingezogen. Denn: „Ich habe mich schon als Kind für misshandelte Tiere eingesetzt und Ponys gepäppelt.“ Als ihr viele Jahre später die Leitung des TIERSCHUTZLIGA-Tierschutzhofs Wardenburg bei Oldenburg angeboten wird, ist die Entscheidung schnell gefallen: Sie packt ihre Koffer, zieht auf den Schutzhof und kümmert sich dort aufopferungsvoll vorrangig um Pferde und Ponys. Allesamt Tiere, die dort meist wegen Alter und Krankheit den Rest ihres Lebens verbringen.
Sie liebt diese Aufgabe – doch so wie einige Jahre zuvor der Ruf aus dem Norden nach Bayern erschallt war, kommt dann einer von dort: Das Tierparadies Breitenberg der TIERSCHUTZLIGA benötigt eine neue Leitung. Und weil sich Anja Fleckenstein wieder nach der Nähe von Familie und Freunden sehnt, packt sie erneut ihre Koffer. Und schenkt nun mitten im tiefsten bayerischen Wald ihr Herz den ungeliebten, misshandelten und verstoßenen Tieren, die teils in keinem anderen Tierheim aufgenommen werden könnten – doch auf diesem Gnadenhof weiterleben dürfen.
Gäbe es das Tierparadies nicht, würden beispielsweise die dort lebenden Ponys entweder von einem Besitzer zum nächsten weitergereicht oder gleich getötet werden: „Weil sie für die Kinder zu klein geworden oder zu alt oder krank oder zu teuer sind. Dem Menschen werden sie zur Last und dann beginnt für die Tiere ein schreckliches Martyrium“, beklagt Anja Fleckenstein.
Im Tierparadies allerdings geht es den Ponys prächtig. Ebenso den Hunden, Hühnern und freilebenden Katzen. Doch für so viele andere Tiere gilt das nicht. Das erlebt sie ständig, und das macht sie nicht nur traurig, sondern oftmals auch regelrecht wütend. Ihr größter Wunsch: „Tiere müssen unbedingt mehr Rechte erhalten, damit für sie ein würdevolles Leben gesichert ist. Dazu gehört auch, dass Langzeittransporte strenger reglementiert und kontrolliert und die Schlachthöfe besser überwacht werden müssen. Solange sich in dieser Hinsicht nichts ändert, werden unglaublich viele Tiere noch schrecklich leiden müssen. Das gehört abgeschafft!“
Für die Tiere, die in Anja Fleckensteins Obhut kommen, ist das Leiden jedenfalls beendet. Das zu wissen treibt sie jeden Tag aufs Neue an und beruhigt sie – jedenfalls ein bisschen.
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