Wintertipps für Hunde

Mit dem Hund durch den Winter – Was muss ich beachten?

Viele Hunde finden, dass im Schnee zu toben ein tolles Abenteuer ist.

Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, wenn das Abenteuer ein Vergnügen für den Hund bleiben soll.

So sollten Sie Ihren Vierbeiner vor Rutschgefahr, Frieren und Schneegastritis schützen. Eine gründliche Pfotenpflege gehört ebenso in die kalte Jahreszeit.

Wintertipps-500x300px Wintertipps für Hunde

Darf mein Hund Schnee fressen? Er spielt damit so gern!

Viele Hunde (und auch Familienmitglieder) haben einen Riesenspaß beim Schneebälle werfen oder Schnee mit den Füßen hochschleudern. Die Hunde springen herum und alles wirkt wunderbar und fröhlich.

Doch hier ist Vorsicht geboten! Hunde sind sehr empfindlich, was das Fressen von Schnee angeht.  Sie entwickeln (manche mehr, manche weniger) schnell eine sogenannte „Schneegastritis“, also eine Schleimhautentzündung im Magen. Diese äußert sich mit starkem Magen”grummeln”, Erbrechen, Durchfall, Würgen (dieses klingt fast wie ein Husten) und evtl. sogar Fieber.

Unsere Empfehlung: beginnen Sie diese Spiele mit Ihrem Hund gar nicht erst – denn wenn er einmal Spaß daran findet, wird es viel schwerer, es ihm wieder abzugewöhnen.

Darf mein Hund auf Eisflächen?

Das Problem ist, dass Hunde Eisflächen gar nicht als solche wahrnehmen. Oftmals laufen sie relativ naiv einfach weiter, wenn die Grenze des Erdbodens erreicht ist. Dies kann, ebenso wie bei Kindern, schnell lebensgefährlich werden, da die Hunde einbrechen und sich nicht selbst befreien können.

Hindern Sie deshalb Ihren Hund unbedingt daran, die Eisflächen zu betreten! Sollte er nicht perfekt gehorchen, lassen Sie ihn lieber in der Nähe von gefrorenen Flächen an der Laufleine.

Auch, wenn die Eisfläche freigegeben ist zum Betreten, gehört ein Hund hier nicht her. Was für Unbedachte lustig aussehen mag, wenn der Hund rutscht und beim Herumrennen womöglich stürzt, kann zu gefährlichen und langfristigen Lahmheitsproblemen durch Muskelzerrungen und- risse führen. Sollten Sie also mit der Familie Schlittschuhfahren wollen – bitte gehen Sie vorab eine große Waldrunde auf trittsicherem Boden mit Ihrer Fellnase und lassen ihn dann daheim im warmen Haus.

Im Fell bilden sich Schnee- und Eisklumpen, was kann ich tun?

Nicht nur unter den Pfoten, sondern bei langhaarigen Hunden auch oftmals an den kompletten Beinen, bilden sich beim schönen Schneespaziergang fiese Klumpen. Viele Hunde mögen dann nicht mehr weiterlaufen und legen sich hin, um die Klumpen abzubeißen.

Es ist deshalb in dieser Jahreszeit sehr wichtig, die Pfotenhaare mit einer Schere oder Schermaschine gründlich und sehr kurz zu schneiden. Evtl. können Sie das beim Hundefrisör erledigen lassen. Gegen massive Verklumpungen an den Beinen hilft der Geheimtipp „Haarspülung“. Verteilen Sie vor dem Spaziergang ein wenig Haarspülung im Behang an den Beinen, dies hilft oftmals enorm. Aber Achtung: Neigt der Hund dazu, dieses abzulecken, müssen Sie es nach jedem Spaziergang auswaschen.

Wie kann ich die Pfoten pflegen und vor Streusalz schützen?

Streusalz ist sehr aggressiv für die Ballen von Hunden und birgt vor allem ein Risiko, wenn der Hund die Pfoten nach dem Spaziergang ableckt. Ideal wäre es, in der Zeit, in der massiv gestreut wird, mit dem Auto an Orte zu fahren, an denen der Hund direkt im Grünen laufen kann. Wer dies nicht kann oder will, sollte bereits vor dem Spaziergang mit einer speziellen Pfotencreme aus dem Zoogeschäft die Pfoten des Hundes eincremen.

Direkt nach dem Spaziergang müssen die Pfoten dann gut abgewaschen werden. Tipp: Stellen Sie sich bereits vor dem Spaziergang einen Eimer mit warmem Wasser bereit. Darin kann dann jede Pfote kurz abgespült werden. Das muss man zwar mit dem Vierbeiner etwas trainieren, dennoch ist es, einmal erlernt, dann deutlich zeitsparender, als den Hund jedes Mal in die Dusche zu bringen.

Auch dann sollten die Pfoten wieder eingecremt werden, um geschmeidig zu bleiben. Hier sind Salben mit Arnica, Ringelblume oder Kamille gut geeignet.

Braucht mein Hund einen Mantel?

Da die meisten unserer Hunde mit uns im warm beheizten Wohnraum leben, kann ein Mantel teilweise nützlich sein. Vor allem sehr kleine, ältere, kranke oder kurzhaarige Hunde profitieren von einem Schutz bei Nässe und/oder Kälte. Dabei gibt es eine Vielzahl von Mänteln, die entweder wärmen und wasserdicht sind oder aber nur eines von beidem.

Gerade bei Nässe erkälten sich empfindlichere Hunde schnell oder bekommen gar eine Blasenentzündung. Oftmals fühlen sich die „Frostbeulen“ unter den Hunden aber auch einfach nur wohler, wenn sie warm eingepackt mit nach draußen dürfen. Dies verweichlicht nicht, sondern dient dem Schutz und dem Wohlfühlfaktor. Denn JA, auch Hunde können frieren!

Hier noch einmal unsere wichtigsten Wintertipps für Hunde:

  • Bei Streusalz vor dem Spaziergang die Ballen mit einer Schutzcreme eincremen
  • Bei Streusalz nach dem Spaziergang die Pfoten lauwarm waschen
  • Anschließend Pfoten mit Pflegecreme massieren
  • Haare unter und zwischen den Ballen sehr kurz schneiden/scheren (lassen)
  • Alte, kranke oder empfindliche Hunde mit Mänteln vor allem bei Nässe schützen
  • Schnee fressen unterbinden
  • Eisflächen nicht betreten lassen.
  • Unser Spendenkonto:
  • Tierschutzliga Stiftung
  • SozialBank AG
  • IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
  • BIC: BFSWDE33XXX
  • Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
  • PayPal: stiftung@tierschutzliga.de

Erzählen Sie anderen von diesen interessanten Informationen!

Das könnte Sie auch interessieren

  • katzen-ratgeber-erziehung Wintertipps für Hunde

Wie erziehe ich meine Katze?

Mit der Erziehung einer Katze ist das so eine Sache, und Vergleiche zu den vierbeinigen Hundekollegen, die – sofern gut erzogen – auf Kommando hören, sollten erst gar nicht gezogen werden. Doch für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Menschen und Tier sind ein paar Erziehungsregeln auch für Samtpfoten ein Muss.

  • katzen-ratgeber-spielzeug-1 Wintertipps für Hunde

Warum spielen Katzen?

Die Lust am Spielen ist im gesamten Lebenszyklus von Kätzchen und Katze von großer Bedeutung, denn hier entwickeln sich nicht nur junge Katzenkinder die körperlichen Fertigkeiten und das Reaktionsvermögen, auch die soziale Beziehung zum Katzenkumpel oder zu seinem Menschen werden vertieft und gefestigt.

  • ratgeber-hunde-kosten Wintertipps für Hunde

Wie viel kostet ein Hund?

Ein Hund zum Gefährten ist ohne Frage eine wunderbare Sache. Doch egal, ob Familie, Kind oder Senior, nur mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein wird der tierische Freund eine dauerhafte Bereicherung und ein fester Bestandteil des Lebens sein.

Aktuelle Nachrichten aus Ihrer TIERSCHUTZLIGA

  • JN7A0192 Wintertipps für Hunde

Kastrationen sind aktiver Tierschutz

Das Schicksal der herrenlosen Samtpfoten ist schrecklich. Meist leiden die Tiere massiv unter Hunger, Verletzungen und Krankheiten. Das ist vielen....

  • zorro-3 Wintertipps für Hunde

Wie ein Urlauber ein Katzenbaby vor dem sicheren Tod rettete

Da wo andere ein Herz haben, da hat dieser Autofahrer einen Stein, anders ist das Schicksal des kleinen Katzenbabys nicht zu erklären. Es wurde angefahren und einfach liegengelassen. Ein junger beherzter Urlauber rette das Kleine von der Straße und verhinderte damit den sicheren Tod durch die anderen Autos. Er holte den kleinen reglos in der glühenden Sonne liegenden Zwerg von der Straße und versorgte ihn, bis unsere Mitarbeiter vor Ort waren.

  • IMG-20220709-WA0002-1 Wintertipps für Hunde

Woody jagte uns einen riesigen Schreck ein

Als die Tierpfleger morgens sein Zimmer betraten, war überall Blut. Der ganze Raum voller Blutstropfen. Woody war schlapp, wollte nicht aufstehen. Er hatte Nasenbluten, so schlimm, wie wir es noch nie bei einem Hund gesehen haben. Sofort brachten wir ihn in die Tierklinik.

03.12.2019|