Wildbienen und ihr Lebensraum
Viele Menschen denken, dass Wildbienen verwilderte Völker unserer domestizierten Honigbiene sind. Das ist aber auf keinen Fall richtig.
Die bekannte Nutzbiene ist in der Minderheit
Es gibt alleine in Deutschland ca. 570 verschiedene Bienenarten. Diese unterscheiden sich stark in ihrer Lebensweise zu der bekannten Nutzbiene (Honigbiene), die vom Menschen gezüchtet wurde.
Wildbienen leben im Gegensatz zu der Honigbiene einzeln, werden deshalb auch Solitär- oder Einsiedlerbienen genannt.
Die meisten Wildbienenarten nisten im Boden
Die Haupttätigkeit der weiblichen Wildbienen bezieht sich auf Nestbau und Brutpflege. Über 70% der Wildbienen bauen Nester im Erdboden, die restlichen Bienen nisten in Löchern im Totholz, Gesteinen, Schneckenhäusern etc. Der Schutz der Wildbienen ist besonders wichtig und eng mit der Gestaltung und Bepflanzung von Gärten und Parks verbunden.
Der Wirkungskreis der Solitärbienen ist viel kleiner
Eine Wildbiene sucht max. im Umkreis von 400 m ihre Nahrung. Wobei eine Honigbiene täglich mehrere Kilometer fliegt. Schon deswegen ist es wichtig, den Tieren im eigenen Garten, Balkon etc. Nahrung anzubieten. Dabei sollte man immer auf einheimische Blühpflanzen zurückgreifen. Und zwar sollte man den Garten so anlegen, dass es das ganze Jahr über versetzt immer Blühpflanzen, also Nahrung, gibt.
Hybridpflanzen bringen den Bienen nichts
Gerne beraten Sie dabei Gärtnereien. Auch im Internet gibt es viele Anbieter von ursprünglichen Wildpflanzen und Sträuchern. Was mancher so als Unkraut ansieht und bekämpft, ist nämlich die natürliche Ernährung unserer Wildbienen. Pflanzen, die nicht durch Zucht verändert wurden. Der Anbau von Hybridpflanzen, die zwar sehr schöne gefüllte Blüten haben, aber den Bienen keine Nahrung bieten, weil diese Pflanzen keine Staub und Fruchtblätter ausbilden und somit die Tiere darin keine Pollen und Nektar finden, trägt maßstäblich dazu bei, dass die Tiere bedroht sind.
Schon ca. 40 Arten wilder Bienen ausgerottet
Manche Arten haben sich auf bestimmt Pflanzen spezialisiert und können ohne diese nicht überleben. Das Ausbringen von Gift gegen Schädlinge, die Ausrottung der Wildpflanzen durch Spritzen mit Herbiziden, die Konkurrenz mit der Honigbiene um Nahrung, all das trägt dazu bei, dass die Wildbienen aussterben. Zirka 40 Arten sind allein in Deutschland schon aus der Natur verschwunden. Jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die „wilden Bienen“ unsere Natur noch länger bereichern.
Wildpflanzen und Verzicht auf Gift im Garten
Wie können Sie helfen? Bauen Sie Wildpflanzen an und verzichten Sie auf Gifte aller Art im Garten. Bieten Sie Wassertränken und Nisthilfen, sogenannte Bienenhotels, an. Beispiele und Ideen gibt es schon vielfältig im Internet und können gerne nachgebaut werden.
- Unser Spendenkonto:
- Tierschutzliga Stiftung
- SozialBank AG
- IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
- BIC: BFSWDE33XXX
- Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
- PayPal: stiftung@tierschutzliga.de
Das könnte Sie auch interessieren
Weihnachten ohne Stress für Haustiere
Wir Menschen neigen dazu, zu Weihnachten in Hektik zu verfallen. Die Weihnachtsvorbereitungen stehen an und vielleicht kommt Besuch? Diese Anspannungen können sich auch auf die Tiere übertragen.
Vögel richtig vergesellschaften
Zusammensetzen – ja, aber mit Umsic
Badespaß für Sittiche
Für die Pflege des Gefieders gehört das Baden für viele Sittiche zum Standardprogramm, das den Tieren obendrein noch eine Menge Spaß bereiten kann. Doch nicht alle Vögel finden Gefallen am ausgelassenen Badevergnügen und meiden das Angebot eines Badehäuschens
Bitte helfen Sie uns!!!