Baby und Hund, Baby und Katze – geht das gut?

So verknüpfen Haustiere das Baby mit einer positiven Erfahrung

Ein Baby kommt ins Haus, also wohin mit dem Haustier? Immer wieder wird die geliebte Katze oder der treue Hund ins Tierheim gebracht, weil Frauchen schwanger ist. Die Handlung ist prophylaktisch, denn sie erfolgt aus Sorge um das Baby und beruht auf alten Schauermärchen. Natürlich können Sie mit Baby und Haustieren zusammenleben – wenn Sie einige wenige Regeln einhalten.

6 Regeln, um Eifersucht beim Haustier zu vermeiden

  1. Treffen Baby, Hund oder Katze das erste Mal zusammen, kennen die Tiere bereits den Geruch des neuen Mitbewohners, denn sie haben zuvor schon an Babys Windel oder Decke gerochen. Lassen Sie die Tiere auch an Babypuder oder -creme schnuppern, damit sie mit den neuen Gerüchen vertraut werden.
  2. Wenn das Baby nach Hause kommt, darf Hund und Katze den Nachwuchs ausgiebig beschnuppern. Für das freundliche und sanfte Verhalten erhalten die Tiere sofort ausgiebiges Lob und Streicheleinheiten. So verknüpfen die Tiere das Baby mit einer positiven Erfahrung. Das ist wichtig!
  3. Wenn Sie Zeit mit dem Baby verbringen, holen Sie Hund oder Katze dazu. Streicheln und loben Sie, geben Sie Leckerchen. Auch wenn Hund und Katze noch so liebevoll sind: Tiere nicht mit Babys alleine lassen, aber umfangreichen und kontrollierten Kontakt fördern. Entziehen Sie auf keinen Fall dem Hund das Baby oder schicken die Katze aus dem Zimmer. Das weckt Eifersucht.
  4. Die Veränderungen zu Hause dürfen nicht zeitgleich mit der Ankunft des Babys erfolgen. Tiere erkennen, dass das Kind für die fehlende Aufmerksamkeit verantwortlich ist. Neue Regeln führen Sie darum schon lange vor der Geburt ein und zwar freundlich und konsequent. Lassen Sie z.B. die Mieze von Anfang an nicht auf den Wickeltisch springen. Es gibt keine Ausnahmen! Ein deutliches Nein genügt, eventuell ein Sprühstoß aus der Wasserspritze.
  5. Für Hunde ist es oftmals schwierig, wenn die Zeiten für Spaziergänge plötzlich kürzer ausfallen oder sogar ganz ausfallen, weil nun ein Baby im Haus ist. Neben der klassischen Eifersucht kommt oftmals Langeweile und Frust auf. Um dem vorzubeugen, sollten Sie bereits einige Wochen vor der Geburt überlegen, ob es Alternativen gibt. Kann ein anderes Familienmitglied Spaziergänge und Spaß mit dem Hund übernehmen? Oder könnte evtl. ein Hundesitter beauftragt werden, damit für den Hund nicht zu viele Veränderungen auf einmal anstehen müssen?
  6. Auch wenn ein Baby für Sie selbst eine Umstellung ist, versuchen Sie, die Haustiere, vor allem Hunde, schrittweise daran zu gewöhnen und auf möglichst wenig verzichten zu lassen!

Allergien durch Haustiere?

Studien belegen, dass Kinder, die mit Tieren aufwachsen, seltener an Allergien leiden, ein stärkeres Immunsystem aufweisen und seltener krank sind – vorausgesetzt, ein Elternteil ist nicht schon durch eine allergische Erkrankung vorbelastet. Forscher der Universität Göteborg fanden heraus: Kinder, die im ersten Lebensjahr intensiven Kontakt zu Heimtieren haben, leiden weniger unter Asthma und allergischer Rhinitis, wie z.B. Heuschnupfen.

Regeln für Kinder im Umgang mit Tieren

Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder erziehen – und nicht nur ihr Tier. Leider wird von Tieren häufig erwartet, dass sie alles tolerieren. Sie sollten als Elternteil Ihren Kindern erklären, dass sie mit den Tieren liebevoll, vorsichtig und respektvoll umgehen müssen. Hier gilt Konsequenz nach allen Seiten – ein Tier muss nicht alles tolerieren, auch Kinder können Grenzen lernen.

  • Beim Fressen Hund und Katze nicht stören, auch nicht streicheln und schon gar nicht an den Futternapf fassen.
  • Schlafende Tiere sind tabu.
  • An Schwanz, Ohren und Fell darf nicht gezogen werden. Das tut weh und das Tier könnte sich wehren, obwohl die meisten Tiere über so manch‘ grobe Behandlung durch Kinder stoisch hinwegsehen.
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Gesundheitsvorsorge ist Pflicht

Schutzimpfung, Entwurmung und Flohbehandlung bei Hund und Katze lassen Sie bitte regelmäßig durchführen. Nach dem Kontakt mit dem Tier werden die Hände gewaschen, besonders vor dem Essen. Beachten Sie bitte auch die Tipps zu Vorsichtsmaßnahmen gegen Toxoplasmose bei Schwangeren.

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