Ein Behandlungsraum für Bückeburg

Eine Tierheimgeschichte von Monika Hachmeister

Wieder einmal standen wir vor Katzenkörben, in denen einige Fellpopöchen lautstark gegen die Zwangslage protestierten, andere angstvoll wimmerten. Sie alle sollten kastriert werden. Nun kam für diese, schon durch das Einfangen, gestresste Katzen noch die Autofahrt, der damit verbundene Lärm und das lange Warten auf die OP in der Tierarztpraxis hinzu!
behandlungsraum-bückeburg-beitragsbild Ein Behandlungsraum für Bückeburg

Finanzielle Mittel – Fehlanzeige

Nichts davon war gut für diese armen „Mäuse“. Auch für unsere oftmals durch ihre Vergangenheit völlig verängstigten Hunde waren diese Transporte meistens eine Qual! Wir brauchten dringend einen eigenen Behandlungsraum und einen eigenen Tierarzt. Nur – wie das bewerkstelligen? Finanzielle Mittel dafür waren nicht vorhanden und ein geeigneter Raum auch nicht! Wir waren voll bis unters Dach und finanziell kamen wir kaum über die Runden!

Eine Abstellkammer ist besser als nichts

Aber „geht nicht, gibt es nicht“ und – wenn man fest an etwas glaubt schafft man es auch! Immer wieder ging ich in Gedanken durch das Tierheim. Dann irgend wann hatte ich es! Der Wäscheraum!  Er war zwar sehr klein, aber an ihn schloss sich, getrennt durch eine Wand, ein Abstellraum an. Für was brauchten wir  diese Räume? Hier sammelte sich nur  der ganze Müll an. Nach Rücksprache aller übrigen Vorstandkollegen ging es los! Wir räumten schon am nächsten Tag aus. Dann suchte und fand ich einen handwerklich begabten Mann, der bereit war unser Projekt baulich in die Tat umzusetzen. Eine Fliesenfirma wollte uns die Fliesen sponsern. Ich rief alle Tierärzte und Kliniken an und bettelte um Instrumente. Unsere Lokalpresse spielte mit und brachte einige Beiträge über unser Vorhaben. Zweckgebundene Spenden kamen. Dann hörte ich von einem Humanmediziner, der seine Praxis aufgab – meine Chance. Zeitgleich bemühte ich mich einen einen Tierarzt zu finden.

Praxisschließung sorgte für Inventar

Ich fand unsere Frau Assman – kompetent, einfühlsam, geduldig und mit einer großen Liebe für alles, was bellt, miaut, piepst oder quakt – ein absoluter Glücksfall. Mit ihr fuhr ich zu dem Arzt, der seine Praxis schließen wollte. Wir konnten fast alles mitnehmen, was wir brauchten- Instrumente, Sterilisator, eine große OP – Lampe und – und! Das ganze für 250,-€. Ein OP-Tisch fehlte noch. Das war schon eine andere Nummer.

Eine Tierfreundin übernahm die Kosten

Der war sehr teuer. Also schickte ich einen erneuten Hilferuf los. Tatsächlich – eine Tierfreundin übernahm komplett die Kosten. Aber noch fehlte das andere Inventar, wie Schränke, Regale ect. Wir fuhren in Baumärkte und kauften statt einer teueren Praxisaustattung günstige Küchenschränke und Regalbretter. Von einem Möbelhaus bekamen wir einen orangefarbenen Schrank mit vielen Schubladen. Unser begabter Heimwerker war in der Zwischenzeit fleißig. Es hat ungeheuer Spaß gemacht, zuzusehen, wie es voran ging.

Nach fast drei Monaten war es geschafft

Fast drei Monate hat es gedauert dann standen wir vor einem, zwar winzigen, aber (fast) komplett eingerichteten Behandlungsraum! Inzwischen sind in diesen Raum viele kleine Lebewesen behandelt und gerettet worden. Frau Assmann ist bei uns als Teilzeitkraft angestellt. All unsere Bemühungen haben sich gelohnt. Unseren Tieren ersparen wir den großen Stress, indem sie vor Ort behandelt werden können, wir sparen Zeit, in dem die Fahrten zu einer externe Praxis weg fallen und auch unsere Tierarztkosten konnten wir senken.

Erzählen Sie anderen von unserer Arbeit!

  • Unser Spendenkonto:
  • Tierschutzliga Stiftung
  • SozialBank AG
  • IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
  • BIC: BFSWDE33XXX
  • Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
  • PayPal: stiftung@tierschutzliga.de

Das könnte Sie auch interessieren

  • Raya_Beitragsbild Ein Behandlungsraum für Bückeburg

Raya bekommt keine Luft

Unsere liebe Raya bekommt die Folgen der Qualzucht schmerzlich in jeder Faser ihres Körpers zu spüren! Mit 4 Monaten durch das Veterinäramt beschlagnahmt, kämpft sie täglich mit ihren körperlichen Beeinträchtigungen. Ihr Körper ist eine wahrhaftige Vollkatastrophe

  • Castiel-1 Ein Behandlungsraum für Bückeburg

Junger Kater droht sein Augenlicht zu verlieren

Vor etwa drei Wochen mussten wir zu einer Beschlagnahmung ausrücken. Aus einem Messiehaushalt haben wir 53 Meerschweine und 26 Katzen befreit! Unter tierunwürdigsten Umständen mussten die Tiere bei dem Animal Hoarder ausharren, kämpften in den miserablen Haltungsbedingungen täglich um ihr Leben! Kaum etwas zu fressen, fürchterliche hygienische Zustände und ein Gestank bis zum Himmel!

  • Osterpatenschaftbeitrag-314x200px Ein Behandlungsraum für Bückeburg

Helfen Sie mit einer 3-monatigen Oster-Futterpatenschaft

Tags: , , , , , , , , |

Oster-Futterpate werden und Tierheimen helfen. Ihre Oster-Futterpatenschaft hilft unseren Tierheimtieren sehr, denn alle unsere Tiere mit Futter zu versorgen, ist teuer. Ermöglichen Sie bitte mit Ihrer Oster-Futterpatenschaft oder Einzelspende die gesunde und fröhliche Zukunft eines lieben Tieres. Wir danken Ihnen ganz herzlich.

Bitte helfen Sie uns!!!

04.04.2018|