Kennzeichnung von Eiern – Ostereier richtig wählen
Warum färben wir Eier?
Zu keiner anderen Jahreszeit wie um Ostern herum werden so viele Eier produziert und konsumiert. Aber kaum jemand stellt sich die Frage, warum es zu Ostern eigentlich Brauch ist, Eier zu färben. Und woher kommen all die fertigen, bunten Eier und all die anderen? Der Brauch der gefärbten Eier geht bis ins frühe Christentum und weiter zurück.
Das Ei ist ein Symbol der Auferstehung
Die Christen färbten das Ei rot, um an das Blut Jesu zu erinnern. Auch in anderen Kulturen gilt das Ei als Symbol für Auferstehung und Fruchtbarkeit. Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete Tradition, die von Armenien über Russland bis nach Mitteleuropa bekannt ist. In Deutschland tauchten im frühen 13. Jahrhundert das erste Mal gefärbte Eier auf. Im 14. Jahrhundert wurde dann daraus das Osterei, das zur Auferstehung Jesus (Ostern) als Zinsei von den Bauern eingefordert wurde. Je nach Gegend wurde den Kindern erzählt, dass die Ostereier vom Hahn, dem Kuckuck, dem Fuchs, dem Storch oder dem Hasen stammen. In der neueren Zeit hat sich der Osterhase als Eierbringer durchgesetzt.
Osterzeit will bunte Eier
Geht man in den Supermarkt, findet man fast ganzjährig fertig gefärbte, gekochte Eier. Wo man bei rohen Eiern strenge Kennzeichnungspflicht mit Stempel hat, sucht man bei den fertigen Eiern vergeblich nach einer Kennzeichnung. Es ist für den Verbraucher nicht erkennbar, woher die Eier stammen. Die Farbe überdeckt jeden Kennzeichnungs-Stempel. Hier werden fast ausschließlich Eier von Käfighühnern verwendet. Denn diese verkaufen sich im Rohzustand schlechter. Aus dem europäischen Ausland werden die Eier importiert. Dort ist die Käfighaltung zum Teil noch erlaubt, bzw die Umsetzung anderer Haltungsmethoden geht nur sehr schleppend voran. Herkunft und Frische sind oft ungewiss oder fraglich. In Deutschland ist die Käfighaltung seit 2010 verboten. Der Handel nutzt diese Gelegenheit, um die Käfigeier aus dem Ausland an den Verbraucher zu bringen. Denn mittlerweile legen schon viele Verbraucher Wert auf Eier aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung.
Wissen Sie, was die Stempel auf den rohen Eiern bedeuten?
Biohaltung, Freilandhaltung, Käfighaltung
Eine 0 steht für Biohaltung, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Auf der sicheren Seite ist man nur, wenn
man die Eier im Bioladen kauft oder beim Bauern des Vertrauens ums Eck. Lieber ein paar Cent mehr ausgeben und die Eier selber färben. Das ist gut fürs Gewissen, für die Gesundheit und natürlich unterstützen sie damit eine artgerechte Haltung der Hühner.
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