UM DIE FÜTTERUNG UNSERER HUNDE UND KATZEN RANKEN SICH VIELE FUTTERMYTHEN

Futtermythen sorgen immer wieder dafür, daß unsere Tiere falsch ernährt werden. Und das in jeder Form der Fütterungsart gleichermaßen – egal ob im Fertigfutter oder in selbst zubereiteter Form. Es handelt sich immer um Thesen, die nicht oder nur unzureichend belegt sind.

Viele davon haben sich aber so fest in den Köpfen der Menschen gehalten und werden weiterverbreitet. „Rohes Fleisch macht aggressiv”, „einen Hund mal einen Tag hungern lassen” und „Trockenfutter ist gut gegen Zahnstein”. Das sind Aussagen, die wohl jeder schon mal gehört
hat. Nachfolgend sind die häufigsten Futtermythen zur Ernährung unserer Katzen und Hunde aufgeführt. Und was tatsächlich dahinter steckt.

hund-fressnapf-futtermythen-DSCN2010 Futtermythen aus der Welt geschafft

TROCKENFUTTER IST GUT FÜR DIE ZÄHNE

Trockenfutter wird immer wieder angepriesen, wenn es um die Vorbeugung von Zahnstein geht. Das Kauen der harten Brocken soll Zahnstein vorbeugen und sogar Vorhandenen vermindern. In Wirklichkeit ist es allerdings ein Irrglaube, der mit keiner Studie zu belegen ist. Die meisten Tiere schlucken die Brocken einfach runter, ohne zu kauen. Und selbst wenn ab und zu gekaut wird, ist Trockenfutter so beschaffen, das die Kroketten schnell zerfallen. Ein Abrieb ist so natürlich nicht möglich. Und Zahnstein sitzt nahe am Zahnfleisch. Dort kommt das Trockenfutter bei Kaubewegung auch nicht hin. Nur Kauartikel, wo das Tier lange und intensiv drauf kauen muß, bieten eine Zahnsteinprophylaxe.

NASSFUTTER VERURSACHT ZAHNSTEIN UND MUNDGERUCH

Richtig ist, dass Hunde und Katzen direkt nach dem Fressen verstärkt aus dem Maul riechen. Was aber schnell verfliegt. Ist ein ständig unangenehmer Geruch aus dem Maul wahrzunehmen, liegen die Ursachen woanders. Das sollte man genau untersuchen lassen. Denn oftmals ist es ein organisches Problem. Ebenso soll Naßfutter vermehrt Zahnstein begünstigen. Auch hierzu gibt es keine anerkannte Studie, die das belegt.

ROHES FLEISCH MACHT AGGRESSIV UND HUNDE SCHARF

Seitdem immer mehr Hunde- und Katzenhalter ihre Tiere barfen (frisches, rohes Fleisch), blühen die alten Mythen wieder auf. So hat man früher Hunden immer Blut und blutiges Fleisch gefüttert, um sie „scharf“ zu machen. Der Jagdtrieb soll angeblich deutlich gefördert werden damit. Es gibt auch hier keine verwertbaren Studien zu dieser These. Richtig ist, dass die Ernährung des Tieres durchaus Einfluss auf das Verhalten hat. Wird ein Tier nicht mit Fertigfutter ernährt, sondern mit selbst zubereiteten Futter, berichten viele Tierbesitzer, ihr Tier sei ausgeglichener und fitter als mit industriell hergestelltem Futter. Meist enthält frisches Fleisch viel mehr hochwertige Proteine. Diese Eiweiße sind wichtig für alle Körperfunktionen und frisches Fleisch enthält andere Nährstoffe als Fertigfutter. So sind Verhaltensprobleme eher mit Fertigfutter in Verbindung zu bringen als mit frischem Fleisch.

EIN FASTENTAG SCHADET DEM HUND NICHT

Einen Fastentag in der Woche einzulegen ist eine verbreitete Ansicht, unabhängig von der Fütterungsart. Schließlich hat der Wolf auch nicht jeden Tag Beute gemacht. Ein Fastentag für Hunde kann sogar schädlich sein. Unsere Tiere sind den ganzen Tag Futterreizen ausgesetzt. Kühlschrank auf, Schränke, Schubladen mit Leckerchen. Das Rascheln mit Verpackungen. All diese Reize sorgen dafür, das die Magensäureproduktion aktiviert wird und sich das Tier auf Nahrungsaufnahme einstellt. Gelangt aber an so einem Fastentag keine Nahrung in den Magen, kann eine Übersäuerung der Fall sein. Sodbrennen und Erbrechen können die Folgen sein.

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