Insgesamt neun Tierheime versammeln sich unter dem Dach der Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur.

Jedes von ihnen leistet ganze Arbeit, wenn es darum geht, Tieren in Not zeitweise oder auch auf Dauer ein neues Zuhause zu verschaffen. Bei allen Gemeinsamkeiten hat aber auch jedes Tierheim seine ganz eigene Ausrichtung – drei verschiedene Beispiele sollen hier kurz vorgestellt werden.

Ein ganzes Dorf für Tiere in Not

Zwanzig Jahre ist es nun her, dass aus mehreren Baracken auf einem 110.000 Quadratmeter großen ehemaligen NVA-Gelände im brandenburgischen Neuhausen/Spree ein Tierheim erwachsen ist, das die Größe eines ganzen Dorfes hat: das Tierschutzliga-Dorf. Die Größe des Geländes und seine Lage im Wald ermöglichten einen Umbau zu einem Tierheim, das eine artgerechte Tierhaltung durch passende Platzangebote und große Freigehege erlaubte. „5800 Katzen, fast 3400 Hunde und 400 Kleintiere haben hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein Zuhause auf Zeit und manche auch ein Heim für immer gefunden“, verrät Dr. Annett Stange, Leiterin der Einrichtung. Zur Zeit hat das Tierschutzliga-Dorf knapp 500 Dauerbewohner. Betreut und versorgt werden sie von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zahlreichen ehrenamtlichen Tierschützern. Seit Kurzem ist das Tierschutzliga-Dorf im Ortsteil Groß Döbbern auch offizieller Sitz der neu gegründeten Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur.

art5_3 Für jedes Tier das passende Heim

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Ein Zuhause für Pferde

Nicht nur Hunde und Katzen geraten in Notsituationen, sondern auch Großtiere wie Pferde, Ponys und Esel. Ein gewöhnliches Tierheim kann diese Tiere nicht aufnehmen, denn dort gibt es lediglich Käfige und Zwinger für Kleintiere, aber keine Ställe und Weideflächen. Für diese großen Tiere wurde auf dem Tierschutzhof Wardenburg eine komfortable Unterkunft eingerichtet: Die Pferde und Ponys leben dort in der Regel in kleinen Herden, denn auch Pferde wünschen sich soziale Kontakte mit Artgenossen. Auf dem Hof, der von Anja Fleckenstein geleitet wird, befinden sich ein großer Offenstall mit 170 Quadratmetern Innenfläche, zwei großzügige Weideunterstände sowie ein kleiner Offenstall,  in dem vier Shetland-Ponys ihr Zuhause haben. Erkrankte Pferde und Ponys leben in großzügigen Boxen – aber auch ihnen steht sommers wie winters regelmäßiger Weidegang zu.

Ein Tierheim mit Geschichte

Kaum ein Tierheim dürfte so eng mit der deutschdeutschen Wiedervereinigung verbunden sein wie das Tierheim im sächsischen Unterheinsdorf: Auslöser zur Gründung der Einrichtung waren ein paar Hunderte Mauerhunde, die nach dem Fall der Mauer plötzlich nicht mehr gebraucht wurden. Die Sorge war groß, was man mit den als aggressiv geltenden Vierbeinern tun sollte. Der gemeinnützige Verein Tierschutzliga e. V. half deshalb mit, für die Hunde neue Besitzer zu finden – erst einmal sattgefüttert und zur Ruhe gekommen, waren sie nämlich durchaus umgänglich und keineswegs böse. Kurz darauf wurde schließlich auch ein geeignetes Anwesen nahe Zwickau gefunden, um ein Tierheim für andere notleidende Hunde und Katzen einzurichten. Tierheimleiter wurden erst Joachim Tröger und seine Frau Brigitte, seit Anfang Dezember ist es nun Andrea Thomas. Jedes Jahr nimmt das Tierheim Unterheinsdorf rund 150 Katzen, 80 Hunde und diverse Kleintiere auf und sucht für sie ein neues Zuhause.

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