Aus Drogenmilieu befreit

Von Vito erfuhren wir von befreundeten Tierschützern. Der Hund lebte in Berlin in der Drogenszene.

Was mit Vito in den ersten Lebensmonaten passiert ist, werden wir wohl nie erfahren. Fakt ist – es ist etwas passiert, was bei Vito schwere körperliche und seelische Schäden hinterlassen hat. Im August 2016 wurde uns der junge Hund gebracht.

Vito ist kein normaler Hund. Er ist so gut wie blind, ein Auge ist komplett zerstört (vermutlich wurde dort etwas hinein gestochen und es muss entfernt werden), er leidet an Epilepsie und lebt geistig in seiner eigenen Welt. Ob dies durch eine Infektionserkrankung im Junghundealter ausgelöst wurde oder durch massive Misshandlungen oder auch durch Drogen, wissen wir nicht. Vito kann es uns ja leider nicht erzählen.

Derzeit ist Vito auf jeden Fall nicht vermittelbar, denn Vito reagiert auf jegliche Veränderung mit massiven Stress und Panik. Er hält es nicht in geschlossenen Räumen aus, ist nicht stubenrein. Man kann mit ihm nicht spazieren gehen und legt man ihm ein Halsband an oder berührt ihn am Kopf, bekommt er Todesangst (schreit, wirft sich hin und her, beisst panisch um sich, kämpft, wie als wolle man ihn umbringen). Aber Vito baut Vertrauen zu seinen Bezugspersonen auf, genießt dann sogar Streicheleinheiten am Rücken und entspannt.

Wir versuchen Vito nun an ein Leben bei uns im Tierheim zu gewöhnen. Er wird gründlich tierärztlich untersucht (Blut, Röntgen, muss eigentlich mal noch ins MRT – wegen seinen geistigen Störungen) und ständig überwacht. Seine Epilepsie-Medikamente müssen richtig eingestellt werden. Das ausgestochene Auge muss entfernt werden. Und wir müssen sehen, ob Vito zu einem halbwegs normalen Leben fähig ist.