Hallo liebes Tierschutzdorf – Team,
vor genau sechs Wochen kamen unsere 4 neuen Dosenöffner aus Berlin zu uns/euch ins Tierschutzdorf. Nachdem eure Chefin das OK gab, konnten wir noch am gleichen Tag gemeinsam die Reise nach Berlin beginnen und wurden adoptiert. (Unsere Dosenöffner hatten uns im Internet gefunden).
Ganz liebe Grüße und ein dickes Danke für die liebevolle Betreuung bei Euch. Eure Quiana und Quinten
Jetzt wollen die Dosenöffner berichten:
Wir haben uns gemeinsam neue Namen überlegt (die Namen mit „Q“ kamen uns doch schwer über die Lippen) und tauften die beiden Katzenkinder in Miguel und Tulia um.
Der Anfang war für beide schwer. Sie waren die ersten Tage regelrecht erstarrt. Eine ganz tolle Idee einer Tierpflegerin war, einen eigenen Raum herzurichten, indem die Katzen erstmal in Ruhe ankommen könnten. Da wir das in unserer großen Wohnung tatsächlich konnten – war es gesagt und getan.
(Danke nochmals für diese wirklich gute Idee).
Es klappte. Die ersten Tage bewegten sich beide Katzen nur nachts auf leisen Sohlen in „ihrem“ Zimmer, tags lagen sie in ihrer Box und wagten kaum zu fressen oder gar zu spielen. Nach einigen Tagen trauten sie sich auch tagsüber, den Raum zu erkunden und fraßen schon mehr.
Nur die Familienmitglieder durften den Raum betreten und mit freundlichen Stimmen und leckeren Leckerlies liefen Miguel und Tulia auch bald um uns herum. Nach und nach öffneten wir die Türen zu anderen Räumen und Fluren und beide Katzenkinder staunten und schnuffelten sich durch ihr neues Riesenreich.
Nach anderthalb Wochen kam der erste große „Streicheldruchbruch“. Auf einmal hatte Tulia sich entschieden, uns zu vertrauen und ließ sich beim Leckerlies geben fleißig streicheln, schnurrte, legte sich an die Beine und rieb sich an uns. Miguel blieb viel länger auf Abstand. Aber mittlerweile kommen beide, wenn wir ihre Namen rufen, schnuppern an unseren Händen und lassen sich – meistens- übers Köpfchen streicheln.Oft kommt die Forderung nach “mehr”!
Die gesamte Wohnung haben sie in Beschlag genommen und bauen Schritt für Schritt ihre Ängste ab. Sie entdecken überall neues, denn es gibt ja so viel, was sie noch nie zuvor gesehen haben. Wir freuen uns sehr über die Fortschritte der beiden und glauben fest daran, dass es in einiger Zeit richtige Schmusekatzen werden, wenn das Vertrauen noch weiter wachsen konnte.
Gerne möchten wir auch andere Familien ermutigen, es doch mal mit einem noch handscheuen, aber neugierigem Katzentier zu probieren, auch ein zwei- dreijähriges Tier ist noch sehr jung. Und mit Geduld, stoischer Fürsorge und dem gleichen Rhythmus wird das neue Kätzchen sicher bald gut „ankommen“ und Vertrauen fassen. Wir finden: das lohnt sich!
Wir sind sehr glücklich mit unserer Entscheidung und freuen uns täglich über unsere zwei Katzenkinder.
Alles Liebe und weiter so mit ihrer tollen Arbeit im Tierschutzligadorf,
Familie Wehle aus Berlin-Lichtenberg