Unser kleiner weißer Rüde Whity ist echt vom Pech verfolgt und jetzt unser größter Notfall!
Als er letztes Jahr aus Polen zu uns kam, hatte er ein richtig schmerzhaftes Glaukom (zu hoher Augendruck) des rechten Auges. Um ihn von den schrecklichen Schmerzen zu befreien, konnte das inzwischen blinde Auge nur entfernt werden. Wir dachten, nun ist alles gut – bis vor etwa 14 Tagen. Plötzlich wurde auch sein verbliebenes Auge “dick” – also größer und ein leichter Grauschleier legte sich darauf. Sofort gings mit Whity zur Tieraugenspezialistin nach Briesen – Diagnose – Glaukom. Aber – noch ist etwas Sehkraft vorhanden! Und dieses bisschen Sehvermögen gilt es nun zu erhalten, damit unser schreckhafter, scheuer Whity nicht noch ängstlicher wird. Gerade für so einen schüchternen, sensiblen Hund, der noch häufig so viel Angst vor uns Zweibeinern hat, wäre es eine Katastrophe völlig zu erblinden.
Jetzt bekommt Whity 5x täglich zwei verschiedene (verdammt teure) Augentropfen. Der Augendruck konnte damit schon wieder gesenkt werden und wir hoffen, dass wir das noch eine Weile so erhalten können.
Um das abzuklären waren wir mit Whity in Berlin in einer Klinik die auf Augenerkrankungen spezialisiert ist. Dort wurde uns erklärt, wieso Whity (er ist ja gerade erst 5-6 Jahre alt) so plötzlich das Glaukom bekommen hat. Die Möglichkeit einer Operation wurde besprochen – aber dies würde mindestens 1800 Euro kosten und eine Garantie, dass Whity sein Augenlicht behält, gibt es nicht. Auch Nachsorge wäre immens.
Eigentlich können wir nur hoffen, dass wir für Whity endlich ein Zuhause finden – wo er jetzt, wo er noch etwas sieht, sich eingewöhnen und vertrauen zu seinen Menschen aufbauen kann. Wenn er dieses Zutrauen einmal hat, dann wird Whity auch, wenn es soweit ist und er nichts mehr sieht, mit seinen Menschen durch dick und dünn gehen. Selbst wenn er dann sein zweites Auge noch verliert, wäre es nicht so eine Katastrophe, wie jetzt. Doch wo gibt es diese Menschen für Whity? Einen oder zwei echte Hundefreunde, die Whity Zeit zur Eingewöhnung geben, ihm täglich 5x die Augentropfen ins Auge träufeln, mit ihm alle 14 Tage zum Augentierarzt fahren, um den Augendruck zu kontrollieren. Die maximal einen Hund Zuhause haben (am besten eine Hündin) und in Haus und umzäunten Garten in ruhiger Lage wohnen…
Ich glaube, solche Menschen gibt es nicht – oder ???
Dr. Annett Stange