Es ist unglaublich – inzwischen sind bereits 4345 Euro an Spenden für unsere Stromleitung eingegangen. Wir sagen DANKE an alle Spender. Es ist einfach toll, wie groß die Hilfsbereitsschaft der Tierfreunde ist. Hoffentlich hören noch viele weitere Menschen von unserer Notsituation und helfen mit einer kleinen oder größeren Spende. Zusammen schaffen wir es, dass Geld für die Erneuerung der Kabel und des Verteilers zusammen zu bekommen.
Die Lausitzer Rundschau, BB-Radio, Radio Cottbus und LTV haben über unser Stromproblem berichtet. Gestern wurde noch ein Beitrag für Brandenburg aktuell vom RBB aufgezeichnet, der in den nächsten Tagen gesendet wird. Auch unser Bürgermeister Herr Perko war vor Ort und machte sich ein Bild von der Situation. Natürlich wurden vom RBB auch wieder unsere Bernhardiner-Babys gefilmt. Die Moppels könnte man aber auch den ganzen Tag beobachten und knuddeln – irgendwie ist einfach jeder von ihnen verzückt.
Aber neben dem ganzen Stromproblem, geht der Tieralltag weiter. Mehrere Abgabe- und Fundtiere wurden uns schon wieder gebracht. Unter anderem fand auch eine völlig verwahrloste, kranke Fundkatze bei uns Aufnahme. Trotz der kalten Witterung haben wir mit Kastrationsaktionen in Klein Döbbern, Welzow und Spremberg begonnen. Zum Glück nicht zu spät, denn mehrere tragende wilde Katzen (zum Glück ganz früh in der Trächtigkeit) waren mit dabei. In solchen Fällen müssen wir einfach einen Trächtigkeitsabbruch durchführen lassen, denn was soll ansonsten aus den vielen, ungewollten, scheuen Katzenkindern werden. Selbst von 2012 haben wir noch die schüchternen Katzenjungtiere, wie u.a. Viggo, Veit und Jane bei uns. Wir fürchten, dass ab April die ersten Katzenkinder bei uns eintreffen. Unsere Katzenkinderstation die gerade erst Anfang Januar komplett geleert werden konnte, wird sich dann leider sicherlich schnell wieder füllen.
Dann möchte ich Ihnen gerne noch zwei Katzen ans Herz legen, die leider schon lange bei uns sind. Flamara, die schöne grau-weiße, junge Kätzin, wurde uns vor Monaten als Fundtier gebracht. Seit sie bei uns ist, ist sie nur krank. Keinen Tag hat sie außerhalb der Krankenstation zugebracht. Sie leidet an chronischen Schnupfen und hat zudem ein Problem mit der Blase (Kristalle im Urin). Sie braucht Spezialfutter und ständig Medikamente. Dann haben wir noch Napoleon, ein stattlicher schwarz-weißer Kater – unser zweites Sorgenkind. Ihn übernahmen wir aus unserer Ende letzten Jahres geschlossenen Katzenstation in Berlin. Er ist ein chronischer Schnupfer – so schlimm, dass wir ihn nicht mit den anderen Katzen zusammen lassen können. Doch Napoleon braucht einen Platz, wo er viel Platz hat und Einzelkatze ist. Ein Freigänger kann er nicht werden, da er seheingeschränkt ist. Aber ein großer Balkon und nette Menschen, die ihn ganz viel streicheln und ihn einfach lieb haben – dass wäre für ihn das Richtige. Flamara und Napoleon sind Dauer-Pflegefälle. Gerne geben wir sie auch zur dauerhaften Pflege ab – die Tierarztkosten werden dann von uns weiter getragen. Es ist so traurig, diese beiden so unendlich lieben Katzen jeden Tag in ihrer Box auf der Krankenstation zu sehen. Flamara und Napoleon wollen so sehr zum Menschen, gestreichelt und umsorgt werden. Bei uns im Tierheim können sie einfach nicht gesund werden.
Dr. Annett Stange