Vor wenigen Tagen vermittelten wir unsere süße Hundeomi Dottie, in gutem Glauben ein liebevolles Zuhause für sie gefunden zu haben, nach Cottbus. Nicht nur im Vorgespräch, sondern auch beim Vermittlungsgespräch vor Ort, wurde den neuen Tierbesitzern erklärt, wie umsichtig und vorsichtig man in der ersten Zeit mit einem ängstlichen Hund im neuen Heim umgehen muss. Das man eben nicht gleich mit dem Hund im Auto irgendwohin fahren soll, auf jeden Fall den Hund immer durch eine stabile Leine und das von uns befestigte Halsband/Geschirr ausführen soll, erst einmal immer die gleichen Gassirunden laufen soll, damit der Hund seine Umgebung kennen lernt usw. usw. … Bestimmt insgesamt 2 Stunden Auf- und Erklärungsarbeit, damit Mensch und Tier ein guter Start ins neue Zusammenleben ermöglicht wird. Und eben keine Unfälle passieren, so dass der Hund weglaufen kann.

Aber irgendwie gibt es immer wieder Menschen, die uns einfach nicht glauben wollen und doch im Gegensatz zu allen Warnungen und Hinweisen handeln. Wie im Falle von Dottie, mit der unbedingt gleich am ersten Tag eine Autotour unternommen werden musste und der Hund nicht vernünftig durch die Leine im Auto gesichert wurde. Das Ende vom Lied – ein entlaufener Hund, völlig entnervte neue Besitzer und Tierheimmitarbeiter die sich die halbe Nacht, vor Angst um Dottiemaus mit der Suche um die Ohren schlagen, um den natürlich auch völlig verstörten Hund wieder zu finden. Zum Glück wurde Dottie zwar entkräftet und müde, aber gesund wieder gefunden. Aber leider mussten wir auch schon anderes erleben.

Dottie ist nun wieder in unserer Obhut und sucht eine neue Familie, die nicht wieder so leichtsinnig mit ihr umgeht.
Dr. Annett Stange