Manche Hunde machen sich das Leben auch selbst schwer. Da hat Hundeopi Fluffy die einmalige Chance bei einer lieben Familie mit Haus und Garten zur liebevollen Pflege zu wohnen, doch Fluffy findet anscheinend das Tierheimleben schöner. Nach vier Wochen hat seine Pflegefamilie heute schweren Herzens aufgeben müssen, weil Fluffy einfach im Haus nicht zu Ruhe kommen will, permanent unsauber ist und nachts nicht schläft. Ist er im Haus, will er raus, ist er draußen, will er rein. Im Tierheimbetrieb fällt so etwas nicht auf, da die Pfleger die Hunde ja nicht permanent um sich herum haben. Doch wenn ein Hund in der Familie im Haus stundenlang (selbst in der Nacht) rastlos herum läuft, das zehrt verständlicherweise an den Nerven.
Keiner weiß, wie Fluffy früher in Polen lebte. Aber sicher war er kein Haushund. Vielleicht lebte er ja nur lose an einem Hof und streunte den ganzen Tag und die Nacht herum – bis er irgendwann von Hundefängern eingefangen und ins Tierheim gebracht wurde?!? Wir wissen es nicht und Fluffy kann es uns nicht erzählen. Aber was macht man mit so einem Hundeopi – der bereits ein bisschen geistig umnachtet ist (Fluffy hatte ja bereits eine Art Schlaganfall) und in seinem Verhalten so extrem eingefahren?
Jetzt lebt Fluffy erst einmal bei mir auf dem eingezäunten Bürogelände. Dort hat er eine beheizte Hütte mit seinem dicken, weichen Kissen drin zum Schlafen. Er kann den ganzen Tag (und wenn er will auch nachts) durch den Garten stapfen. Dann muss Fluffy eben ein “Hof-Hund” sein.
Was verblüffend ist. Jetzt ist es 21.00 Uhr und Old Fluffy schläft seit etwa 2 Stunden tief und fest in seiner Hundehütte. Vielleicht ist er wirklich kein Haushund. Aber mal schauen, wie die nächsten Tage werden.
Dr. Annett Stange