Beim dem Schmuddelwetter heute war ja an Gassigehen gar nicht zu denken, denn unsere Wege standen unter Eis und Wasser. Also nutzten die Hundepfleger die Zeit, um unsere Neuankömmlinge auf Katzenverträglichkeit zu testen. Häufig kommen nämlich Interessenten ins Tierheim, die bereits eine Samtpfote haben und einen Katzen-freundlichen Hund dazu adoptieren möchten. Draußen auf dem Gelände reagieren ja die meisten Hunde auf davon laufende Katzen. Geht man jedoch direkt mit den Hunden ins Katzenzimmer (natürlich nur zu solch nervenstarken Katzen, wie unserem Kater Troll) zeigen die Hunde ihr wahres Verhalten einer Katze gegenüber. Ein Hund der hier positiv (also weder aggressiv, noch mit einem deutlich ausgeprägten Jagdverhalten) auf eine Katze reagiert, ist mit 95%iger Wahrscheinlichkeit wirklich für einen Haushalt mit Katzen geeignet. Ein bisschen kommt es aber auch immer auf die Katze gegenüber an. Denn ist die Katze aggressiv gegenüber dem Hund, kann dieser natürlich in Gegenwehr übergehen. Ist die Katze extrem ängstlich und rennt sofort wie der Blitz davon, kann dies natürlich auch Beuteverhalten hervorrufen – wo dann nur der Besitzer regulierend auf den Hund eingreifen kann. Manche Hunde brauchen eben eine nervenstarke Katze.
Unser kleiner, polnischer Stanley meisterte den Katzentest auf jeden Fall mit Bravour. Erst neugierig, dann vorsichtig, versteckte er sich hinter Pflegerin Sandra vor dem “bösen” Troll-Ungeheuer. Man merkte deutlich, dass Stanley in seinem Leben noch nie so nah an eine Katze heran gekommen ist.
Dr. Annett Stange