Welche Risiken lauern und was ist ein wirksamer Zeckenschutz?
Wenn der Frühling kommt, kommen leider auch die Zecken. Dabei sind die Plagegeister nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten an unsere Freigänger-Samtpfötchen übertragen.
Zecken sitzen gerne in Gräsern und Sträuchern und merken genau, wenn sich ein Lebewesen nähert.
Sind sie erstmal im Fell, halten sie sich gut fest und wandern dorthin, wo sie gemütlich und ungestört Blut saugen können.

Borreliose, Rickettsiose & Co. sind nicht harmlos für Katzen
Wenn die Zecke Blut saugt, kann sie leider mit ihrem Speichel diverse Krankheiten übertragen. Das Risiko der Übertragung steigt je nach Krankheit unterschiedlich im Zeitverlauf an. Bei Borreliose geht man von einer Zeit von ca. 16-24 Stunden aus, bis das Risiko der Übertragung sehr massiv steigt.
Andere Vektorkrankheiten sind glücklicherweise bei der Katze nicht so verbreitet wie beim Hund. Aber auch Katzen können an Anaplasmose und Rickettsiose erkranken. Da zunehmend mehr Zecken diese Krankheiten auch in Deutschland übertragen, ist eine Vorbeugung gegen Parasitenbefall der sicherste Schutz.
Leider sind die genannten Krankheiten im Verlauf nicht immer harmlos, weshalb ein Zeckenbefall bei Freigängerkatzen nicht als „harmlos“ abgetan werden sollte.
Wie schütze ich meine Katze vor Zecken?
Der beste Zeckenschutz für die Katze ist eine sehr gute und sichere Prophylaxe. Hier muss entschieden werden, wie empfindlich das Tier auf Parasitenabwehrmittel reagiert und wie stark der Befall in Gebieten ist, in denen die Katze Freigang hat. Wer am Waldrand und an freien Wiesen wohnt, wird mehr Zeckenbefall auf der Katze bemerken als jemand, dessen Katze nur durch 1-2 gepflegte Gärten tigert.
Was sind geeignete Zeckenmittel für Katzen?
Am allerwichtigsten ist: AUF KEINEN FALL Zeckenschutzmittel nutzen, die für Hunde gedacht sind. Etliche der Wirkstoffe sind TÖDLICH für Katzen! Bitte fragen Sie unbedingt Ihren Tierarzt um Hilfe bei der Wahl nach dem richtigen Präparat.
Für Katzen gibt es verschiedene Varianten des Zeckenschutzes:
- Halsbänder, die der Tierarzt verkauft (nur diese dürfen sicher wirksame Stoffe enthalten!): Mit diesen Halsbändern entsteht eine sogenannte „Repellent“-Wirkung, die vermeidet, dass die Zecken (und auch Flöhe) sich überhaupt an der Katze festhalten können. Die Halsbänder wirken meist für 6-8 Monate. Allerdings würde ich bei Katzen im Freigang von Halsbändern abraten, denn das Risiko, dass sie damit irgendwo hängen bleiben und sich erwürgen, ist leider nicht auszuschließen.
- Spot-Ons: Hier wird der Katze eine Lösung in den Nacken geträufelt. Der Wirkstoff reicht meist für 4 Wochen und muss dann erneut aufgetragen werden. Die Wirkstoffe haben meistens ebenfalls eine Repellent-Wirkung, oftmals sind es sogar kombinierte Wirkstoffe, die auch sehr gut gegen Flöhe und einige sogar gegen Würmer wirken.
- Naturprodukte wie Ätherische Öle, Bernsteinketten oder Keramikhalsbänder, Fütterung diverser Produkte: Hier ist keine wirkliche Wirkung vorhanden. Ätherische Öle sind für Katzen oft sehr unangenehm in der Nase, evtl. Ablecken kann schädlich wirken. Vor allem von Teebaumöl ist dringend abzuraten, dieses kann toxisch für Katzen wirken!
Und die Nebenwirkungen der Zeckenschutzmittel?
Es ist immer möglich, dass unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten. Sollten Sie Nebenwirkungen feststellen, melden Sie sie bitte unbedingt dem Tierarzt, damit dieser sie weiterleiten kann. Die meisten „Horrorzahlen“ aus dem Internet sind schlichtweg ausgedacht. Die offiziellen Zahlen liegen sehr viel niedriger und sind weniger dramatisch, als behauptet wird. Was allerdings leider ansteigt sind die Todes- und Krankheitsfälle an Vektorkrankheiten.
Schützen Sie Ihre Katze deswegen bitte sinnvoll und liebevoll mit wirksamen Mitteln.
- Unser Spendenkonto:
- Tierschutzliga Stiftung
- SozialBank AG
- IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
- BIC: BFSWDE33XXX
- Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
- PayPal: stiftung@tierschutzliga.de
Erzählen Sie anderen von diesen interessanten Informationen!
Das könnte Sie auch interessieren
Aktuelles aus der TIERSCHUTZLIGA
Chica und Gaston sind alt und grau aber glücklich
lange haben wir uns nicht gemeldet, das wollen wir heute nachholen. Wir sind alt und grau geworden. Bald sind wir beide 11 Jahre alt. Ich, die Chica, bin schon 10 Jahre bei meinen lieben Eltern, und Gaston (Stoni) auch schon sieben Jahre.Ich hatte 2016 ganz große Probleme wegen meiner Spondylosen. Viele Monate konnte ich kaum laufen. Ganz oft bekam ich Spritzen, bis es endlich
Günni, glücklicher Strolch bedient sich am Trockenfutter
Hallo ihr im TierschutzligadorfHier mal wieder liebe Grüße von Günni und Familie. Nun ist unser kleiner Lausejunge schon 2 Jahre und ein toller Kater geworden. Er hat natürlich immernoch den Kopf voller Flausen und die großen Brüder ärgern macht immer noch großen Spaß. Aber man kann ihm einfach nicht böse sein. Sobald es irgendwo scheppert kommt Günni völlig desinteressiert und teilnahmslos aus dieser Richtung und geht gelangweilt an einem vorbei. "Das war ich nicht.....Und die anderen auch nicht alleine" eben ein richtiger Strolch.
Traurige Hundeomi aus Polen sucht Aufnahmepaten
Diese einsame Hundeomi sitzt in einem polnischen Tierheim und ist gerade dabei, sich total aufzugeben. Sie ist seit drei Monaten dort und frisst nicht mehr richtig. Sie ist unter ihrem dicken Fell nur noch Haut und Knochen. Wer erbarmt sich Ihrer und übernimmt eine Aufnahmepatenschaft in Höhe von 100 Euro für sie, damit wir diese traurige und einsame Hundeomi zu uns holen können um ihr einen schönen Lebensabend zu ermöglichen?



