Kräuter für Katzen

Kräuter enthalten viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe – und sind damit echtes Superfood. Obwohl sie auf den Speisenplan jeder Katze gehören und Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sind, gibt es einige Kräuter, die deine Katze lieber meiden sollte.

Erfahre von unserer Tierärztin, welche Kräuter Katzen mögen, welche deiner Samtpfote guttun und welche giftig sind.  

katzen-ratgeber-kraeuter Kräuter für Katzen

Katzen und Kräuter

Die heilende und beruhigende Wirkung von Kräutern wird von uns Menschen seit Jahrhunderten genutzt – und ist auch für Katzen ideal: Katzenkräuter können bei verschiedenen Beschwerden helfen und sind als Ergänzung zum Futter gut geeignet. Wenn du einen Kräutergarten anlegst, bietest du deiner Katze außerdem die Möglichkeit, die Düfte vieler verschiedener Kräuter zu erkunden und erforschen.

Bitte beachte: Freigänger-Katzen haben jederzeit die Möglichkeit ihren Bedarf an saftigem Gras in freier Natur zu decken. Wohnungskatzen benötigen unbedingt eine Schale mit Katzengras, das ihnen jederzeit zur freien Verfügung stehen sollte.

Welche Kräuter sind gut für Katzen?

Bei den ungiftigen Kräutern für Katzen wird zwischen zwei Arten unterschieden:

  1. Heilkräuter, die der Gesundheit der Katze besonders guttun
  2. Kräuter, die einen besonderen Geruch haben, und deiner Katze eine abwechslungsreiche Umgebung bieten

Heilkräuter für Katzen

Heilkräuter helfen bei verschiedenen Beschwerden. Sie können zum Beispiel den Juckreiz bei Insektenstichen lindern – oder bei der Beseitigung von Parasiten helfen. Bevor du deiner Katze Kräuter zu fressen gibst, solltest du jedoch mit deinem Tierarzt sprechen.

Zu den Heilkräutern für Katzen gehören: 

  • Katzenminze: Sie ist wohl die bekannteste Pflanze für Katzen. Das liegt nicht zuletzt an der berauschenden Wirkung, die entsprechend präpariertes Spielzeug besonders interessant macht. Getrocknete Katzenminze kann auch zur Beruhigung von Katzen verwendet werden, indem man sie verfüttert.
  • Rosmarin: Rosmarin überzeugt Samtpfoten nicht nur durch seinen faszinierenden Duft. Aufgekocht mit Wasser ergibt er einen Sud, der beim Versprühen gegen Katzenflöhe helfen soll. Gegessen hingegen soll Rosmarin entzündungshemmend wirken.
  • Kamille: Katzen profitieren von den vielfältigen Heilwirkungen der Kamille, zumindest wenn sie in getrocknetem Zustand zu einem Tee aufgebrüht wird. So kann die Kamille bei Magenbeschwerden oder Nervenproblemen eingesetzt werden.
  • Zitronengras: Zitronengras wirkt antibakteriell, antiseptisch und antimykotisch – Bakterien, Keime und Pilze lassen sich Zitronengras bekämpfen.

Katzenkräuter mit besonderem Geruch

Mit Kräutern kannst du den Geruchssinn deiner Katze anregen und so eine abwechslungsreiche Umgebung für deinen Stubentiger schaffen.

Geeignete Kräuter mit intensiven Düften sind:

  • Thymian: Der Duft von frischem Thymian wirkt auf Katzen besonders anziehend – und lädt sie zum Knabbern ein. Thymian ist für Katzen ungiftig und daher unbedenklich.
  • Majoran: Majoran bietet dir und deiner Katze ein besonderes Geruchserlebnis im eigenen Garten. Auch Majoran ist völlig ungiftig und lädt ebenfalls zum Entdecken und Erforschen ein.
  • Baldrian: Katzen lieben den Geruch von Baldrian, sollten jedoch nicht mit Baldrian gefüttert werden. Kleine Mengen Baldrian sind zwar unbedenklich, größere Mengen führen jedoch zu Erbrechen.
  • Katzengamander: Wirkt ähnlich wie Katzenminze und versetzt die Katze in einen intensiven Rauschzustand. Katzengamander wird daher oft zur Zubereitung von Spielzeug verwendet. Die Pflanze im Kräutergarten zieht deine Katze also quasi magisch an.
  • Lavendel: Lavendel ist für Stubentiger ungiftig, löst aber unterschiedliche Reaktionen aus. Manche Katzen mögen das Kraut und fühlen sich durch den Geruch beruhigt. Andere Vierbeiner meiden die Pflanze dagegen völlig.
  • Matabi: Matabi ist auch als „Japanischer Strahlengriffel“ bekannt. In Deutschland ist die Pflanze jedoch weitgehend unbekannt – und das zu Unrecht. Katzen werden vom Duft der Pflanze angezogen. Die berauschende Wirkung wird intensiver als bei der Katzenminze beschrieben.

Welche Kräuter mögen Katzen nicht und welche sind giftig?

  • Basilikum ist für Katzen nicht direkt giftig. Die ätherischen Öle im Basilikum sorgen jedoch dafür, dass Katzen die Pflanze meiden. Sollten sie doch einmal daran knabbern, ist das kein Problem.
  • Petersilie ist für Katzen leicht giftig und wirkt in größeren Mengen harntreibend.
  • Schnittlauch ist giftig und damit gefährlich für Katzen. Verantwortlich dafür ist die Aminosäure “Alliin”, die schon in geringen Mengen bei den Vierbeinern Schäden verursacht. Besonders problematisch: Katzen verwechseln die Pflanze oft mit Katzenminze. Bewahre Schnittlauch also immer so auf, dass es für deine Katze unerreichbar ist.

Kräuter selbst anbauen oder kaufen?

Möchtest du deiner Katze etwas Gutes tun, baust du die Kräuter im eigenen Garten oder auf dem Balkon an. So schaffst du für deinen Vierbeiner eine abwechslungsreiche Umgebung, die er mit allen Sinnen entdecken kann. Mit dem Eigenanbau stellst du zudem sicher, dass keine Schadstoffe oder Chemikalien zum Einsatz kommen.

Kräuter richtig dosieren

Für die Dosierung von Katzenkräutern gilt: Um für Genuss und Wohlbefinden zu sorgen, dürfen sie nur in geringsten Mengen dem Futter beigefügt werden. Das heißt: So wertvoll und gesund Kräuter auch sind, so behutsam solltest du mit der Fütterung umgehen.

 

Fragen und Antworten rund um “Kräuter für Katzen”

Welche Kräuter sind ungiftig?

Ungiftig sind: Katzenminze, Rosmarin, Zitronengras, Kamille, Thymian, Majoran, Baldrian, Katzengamander, Lavendel und Matatabi. Katzenminze, Rosmarin, Zitronengras und Kamille gehören sogar zu den Heilkräutern für Katzen. Sie können also helfen, Beschwerden zu lindern.

Welche Kräuter dürfen Katzen nicht fressen?

Schnittlauch ist aufgrund der Aminosäure „Alliin“ giftig für Katzen. Auch Petersilie ist leicht giftig und sollte möglichst in weiter Ferne von Katzen aufbewahrt werden. Basilikum ist zwar nicht direkt giftig, enthält aber einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und ist daher auch ungeeignet für Katzen.  Salicylsäure, die in Mädesüß enthalten ist, und Bitterstoffe, die in Wermut oder Beifuß vorkommen, sind für Katzen ebenfalls ungeeignet.

Welche Kräuter wirken auf Katzen beruhigend?

Baldrian, Katzengamander und Katzenminze können eine beruhigende Wirkung auf Katzen haben.

Ist Thymian giftig für Katzen?

Nein, Thymian ist ungiftig für Katzen und wirkt auf die meisten Katzen durch den intensiven Geruch anziehend.

Ist Basilikum giftig für Katzen?

Basilikum enthält eine hohe Dosis ätherischer Öle, die für die Vierbeiner giftig ist. Für deine Katzen ist die Pflanze trotzdem nicht hochgiftig. Das Gute: Die meisten Katzen halten sich wegen des Geruchs ohnehin fern von Basilikum.

Ist Majoran giftig für Katzen?

Nein, Majoran ist völlig unbedenklich für Katzen und gehört zu den ungiftigen Kräutern. Der Geruch von frischem Thymian lädt deine Katze vielmehr zum Entdecken ein.

Welche Kräuter helfen bei Parasiten?

Bei einem Parasitenbefall kann eine feine Mischung in niedriger Dosierung aus Kürbissamen, Wermut, Alantwurzel, Salbei, Thymian, Zimt, Rosmarin, und Oregano helfen, lästige Darmparasiten zu eliminieren. Bitte beachte: Liegt ein manifestierter Parasitenbefall vor, so hilft nur der Einsatz einer pharmazeutischen Entwurmungstablette. Sprich dann bitte mit einem Tierarzt.

  • Unser Spendenkonto:
  • Tierschutzliga Stiftung
  • SozialBank AG
  • IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
  • BIC: BFSWDE33XXX
  • Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
  • PayPal: stiftung@tierschutzliga.de

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22.01.2019|