Menschen, die Tiere horten und dann die Kontrolle verlieren
Diese Woche hatte es in sich. Dreimal mussten wir ausrücken, um Tiere aus Animal-Hording-Haushalten zu befreien.
Am Montag ging es in eine 4-Zimmer-Wohnung, in der 35 erwachsene Katzen und 23 Kitten mehr hausten als lebten. Uns begrüßte der beißende Geruch von Katzenurin und Krankheit. Also rein in die Schutzanzüge und die Katzen aus der völlig verwahrlosten Behausung befreien. Wir brauchten den ganzen Tag, um die Katzen sorgsam einzufangen und dann zu uns zu transportieren. Unsere Tierärztin schlug die Hände über den Kopf zusammen und krempelte dann die Ärmel hoch.
Am Dienstag wollte ich einen von uns vermittelten Hund besuchen, um zu schauen, wie es ihm geht. Bei der Nachkontrolle war er aber nicht mehr auffindbar und auf Nachfrage erfuhr ich, wo er hingekommen ist. Also auf zur neuen Besitzerin – dort verschlug es mir die Sprache. Ich kam auf ein Grundstück mit 39 Hunden – davon 31 Welpen – und 28 Katzen, davon 24 Babys. Getrennt durch niedrige und provisorische Zäune oder untergebracht im Keller und in anderen Räumen. Vor den Katzengittern liefen Hunde im Jagdmodus hin und her. In einem Zimmer trugen Kater ihre Revierkämpfe aus. Überall waren Bisswunden zu sehen – der Stress, der Gestank und die Angst waren bis ins Mark spürbar. Mit Hilfe des Veterinäramtes konnten wir die Tiere retten, auch unseren Hund. Ein kleines Hundebaby, welches einsam und sterbend in einer Ecke gelegen hatte, verstarb in meinen Armen.
Am Mittwoch dann kamen wir in einem Einfamilienhaus zum Einsatz. Dort erwarteten uns 48 kranke und zum Teil schwerstkranke Katzen. Lieber Tierfreund, Sie können sich sicherlich vorstellen, wir waren erst einmal alle am Limit unserer Kräfte. In nur drei Tagen wuchs unsere Tierfamilie um 173 kranke, verflohte, mit Würmern und Parasiten befallene Tiere an. Wir haben all unsere Tierschutzliga-Kräfte mobilisiert und machten uns an die Arbeit. In den nächsten Tagen werden die Tiere untersucht und behandelt, gechippt, geimpft, gepäppelt und gesäubert, aber vor allem werden sie geliebt und tiergerecht untergebracht. Momentan verbrauchen wir immens viel Futter, Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, Strom, warmes Wasser, Energie und, und, und. Die Mehrkosten sind natürlich enorm, es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich: Die Tiere werden wieder gesund und finden irgendwann ein neues Heim. Es ist sehr schön, wenn Sie uns dabei unterstützen könnten und uns Ihre helfende Hand reichen würden.
Vielen Dank, Ihre Annett Stange (Leiterin Tierschutz)
Wir benötigen dringend: Kittennassfutter (Rossmann, DM oder Animonda), Welpennassfutter (Rinti, Rocco), Katzennass- und Trockenfutter, Katzenstreu klumpend, Holzpelletstreu nicht klumpend, kleine, leichte Fleece Decken, Vileda Wischeimer mit Wischmop und Stiel, Spielzeug für Hundewelpen z.B. Kauseile, Vollgummibälle (nichts mit Quietsche – wegen Verschluckungsgefahr), Spielzeug für Katzenwelpen z.B. Fellmäuse, Moosgummibällchen etc., Baldriankissen, Feliway für die Steckdose, neue Kratzbäume, Kratzbretter, Kratzpappen
Gerne können Sie uns auch mit Geldspenden unterstützen (für die zusätzlich anfallenden Kosten – für z.B. Kauf von speziellem Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, erhöhte Abfallentsorgungskosten, Stromkosten und, und, und …)
Hier geht es zu den Wunschlisten:
Charity Shop:
https://tierschutzliga.de/…/wunschlist…/tierschutzliga-dorf/
Amazon:
http://amzn.eu/665DycC
Spenden Sie bitte jetzt für Tiere in Not!
- Unser Spendenkonto:
- Tierschutzliga Stiftung
- SozialBank AG
- IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
- BIC: BFSWDE33XXX
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Bitte helfen Sie uns!!!