Es gibt Tage, an denen selbst wir als erfahrene Tierschützer sprachlos sind. Vor kurzem erreichte uns ein Anruf des Veterinäramtes, die uns darum baten, eine sichergestellte Tibet Terrier Hündin aufzunehmen. Da für uns das Wohl der Tiere an oberster Stelle steht, sagten wir direkt zu. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir aber noch nicht, was auf uns zukommen sollte.
Als die 12-jährige Hündin namens Lucy kurze Zeit später an uns übergeben wurde, waren wir fassungslos und schockiert. Es dauerte keine 2 Sekunden um zu sehen, wie katastrophal ihr Zustand war. Die arme Maus war bis auf die Haut verfilzt! Der von ihr ausgehende penetrante Geruch, eine Mischung aus Kot, Urin und Eiter, war kaum auszuhalten. Der Anblick machte uns traurig und wütend zugleich!

Das richtige Ausmaß der Verfilzung machte sich erst deutlich, als wir sahen, wie stark eingeschränkt sie dadurch war. Ihre Ohren waren komplett verschlossen, selbstständiges Bewegen war nahezu unmöglich und auch ihren Schwanz konnte Lucy nicht mehr bewegen. Sie muss wirklich durch die Hölle gegangen sein, so etwas hat kein Tier verdient!
Um sie schnellstmöglich von diesem fürchterlichen Zustand zu befreien, kämpften sich unsere Tierärzte mühselig und mit höchster Vorsicht durch die dicken Filzschichten. Beim Freimachen der Ohren bemerkten wir Unmengen an Eiter und ausgetrocknetem Ohrensekret. Wir dachten, dass es an diesem Tag nicht mehr schlimmer kommen kann, doch als die Ohren schließlich befreit waren, wurden wir eines Besseren belehrt.
Der ohnehin schon kaum aushaltbare Geruch wurde immer intensiver, als wir plötzlich sahen, wie stark entzündet ihr linkes Ohr und gereizt ihre Haut war. Unsere tapfere Lucy muss unfassbare Schmerzen ausgehalten haben und das über einen Zeitraum, den wir uns nicht vorstellen wollen! Um mehr Informationen über ihren Gesundheitszustand zu bekommen und ihr bestmöglich helfen zu können, ließen wir eine kleine Tupferprobe ins Labor schicken.

Während dem weiteren Entfernen des Filzes entdeckten unsere Tierärzte noch mehrere, kleine Mamatumore an ihren Gesäugeleisten. Zudem sahen wir beim zwischenzeitlichen Wasserlassen, Blut in den wenigen Tropfen, was ein Indikator für einen Blasentumor sein kann. Aufgrund ihres katastrophalen Zustandes konnten wir unsere Lucy nicht direkt dahingehend untersuchen, da ihr schwacher Körper sich erstmal von den starken Strapazen erholen musste. Dennoch machten wir direkt Termine aus, um zeitnah unterschiedlichste Untersuchungen durchzuführen!
Wenige Tage nach dem Einsenden der Tupferprobe erreichte uns dann noch das ernüchternde Ergebnis – Lucy hat in ihrem Ohr einen multiresistenten Keim, der uns die Behandlung nicht einfacher macht! Aber wir geben nicht auf!
In den nächsten Tagen stehen noch die Untersuchungen der Blase & Tumore an, und dann geht es hoffentlich nur noch bergauf für unsere tapfere Lucy. Es ist zwar noch ein weiter Weg, bis sie wieder schmerzfrei die Welt entdecken kann, aber wir werden das gemeinsam schaffen!
Sie hat es so sehr verdient!
Nur durch die notwendigen Untersuchungen, der medizinischen Versorgung und der intensiven Betreuung können wir Lucy’s Leben retten. Um die hohen Kosten dafür stemmen zu können, benötigen wir dringend Ihre Unterstützung.
Daher meine Bitte an Sie:
Unterstützen Sie uns noch heute mit ihrer Spende in Höhe 10, 20 oder gar 50€, denn nur gemeinsam können wir Lucy eine schmerzfreie Zukunft schenken!
- Unser Spendenkonto:
- Tierschutzliga Stiftung
- SozialBank AG
- IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
- BIC: BFSWDE33XXX
- Verwendungszweck: Hilferuf von Lucy
- PayPal: stiftung@tierschutzliga.de
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