Tragische Schicksale mit tollen Wendungen
2020 wird wahrscheinlich allen als „das Corona-Jahr“ in Erinnerung bleiben. Alle geplanten Aktivitäten wurden gestrichen, keine Feste, keine Hundewanderung. Dennoch ist vieles passiert, was uns in Erinnerung bleiben wird. Zum Beispiel unsere Dobermann-Mädchen Biene, Naeli und Tiffi, die auf Veranlassung des Veterinäramts und gipfelndin einem SEK-Einsatz aus schlechten Verhältnissen gerettet wurden. Alle Dobermädchen waren in körperlich und seelisch schlechtem Zustand und mussten ordentlich gepäppelt werden. Naeli und Tiffi hatten gerade einmal 16 bzw. 13 kg Körpergewicht. Im Nachgang wurden noch vier Katzen und vier Kaninchen gesichert.
Alle haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden. Nach einer kurzen Atempause ging es weiter. Der sogenannte Hundeschutzhof in Sustrum wurde Hals über Kopf geräumt. Die Mieterin war aufgrund einer Räumungsklage verschwunden. Ein Verein versorgte die 70 zurückgelassenen Hunde und bat deutschlandweit um Hilfe. Dann ging es Schlag auf Schlag und wir fuhren los, um drei Hunde aufzunehmen: Nacho, Kessy und Muffin zogen bei uns ein. Nacho und Kessy konnten ein neues Zuhause finden. Muffin zog zu einer Trainerin, da sein Verhalten für uns, nach einem schrecklichen Unfall mit einer Mitarbeiterin, nicht mehr einzuschätzen war.
Ein aufregender Sommer mit TV-Terminen
Der Sommer war positiv aufregend. Im Juni waren wir vom NDR zu „Pfote sucht Körbchen“ eingeladen. Bobby und Spike durften mit, hatten einen spannenden Tag und haben sich super benommen. Spike konnte daraufhin sogar sein eigenes Körbchen bei einer Hundedame finden. Im August ging es dann wieder ins Fernsehen, diesmal zu „Tiere suchen ein Zuhause“ vom WDR. Hier haben wir unseren wunderbaren Windhund Chinook vorgestellt, der daraufhin ebenfalls sein Körbchen fand. Der im November 2019 gepflasterte Platz für die Container wurde Ende März endlich mit diesen bestückt und wir konnten als Vorbereitung für die Babykatzen-Quarantäne das alte Lager leerräumen. Der Umbau des Haupthauses und der Neubau des Hundehauses wurden noch einmal neu und endgültig geplant. Ebenso die Kleintierunterkunft. Nun heißt es: warten auf die Genehmigungen.
Traurige Abschiede
Auch 2020 war wieder ein Jahr voller positiver und negativer Eindrücke aus dem Tierschutz. Um viele Leben mussten wir kämpfen und haben leider auch viele Kämpfe verloren, sei es bei verletzten Fundkatzen oder mutterlosen Kitten, die zu schwach oder zu krank waren, um in ein sorgenfreies Leben zu starten. Besonders schwer fielen uns zwei Abschiede: Hund Heinrich und Katze Fauchi. Beide waren Langzeitbewohner unseres Tierheims. Heinrich kam mit ca. 5 Jahren als Fundhund zu uns und verbrachte seine letzten 8 Lebensjahre bei uns. Einige Schlaganfälle in der letzten Zeit hatten ihm sehr zugesetzt. Und dann war der Tag gekommen, an dem er uns zu verstehen gab, dass seine Zeit gekommen war. Fauchi kam als Jungkatze zu uns, suchte jedoch nie wirklich den Anschluss an uns. Auch wenn sie sich immer in der Nähe aufhielt und schaute, was so passierte und auch betonen konnte, wie hungrig sie doch sei. 14 Jahre hat sie unseren Weg begleitet, hat viele Katzen kommen und gehen sehen, war die erste, die Neuankömmlinge neugierig begrüßte. Mit der Zeit war dann ihr Alter zu bemerken, die Zipperlein und Wehwechen setzten ein. So lange wir konnten, haben wir sie medizinisch unterstützt, bis auch sie uns zu verstehen gab, das es Zeit sei zu gehen.
Beeindruckende Hilfe von sehr vielen Unterstützern
Trotz des schwierigen Corona-Jahres sind wir unglaublich dankbar für die ganze Unterstützung, die wir erfahren haben; dass uns trotz zeitweiser Schließung alle Katzenkrauler und Gassigänger treu geblieben sind, uns so viele Menschen finanziell und/oder durch Sachspenden unterstützt haben, immer wieder an unsere Vierbeiner und auch an das Team gedacht haben. Jeder Hilferuf wurde erhört. An den 11 Wochenenden, an denen der Skulpturen-Park in Bückeburg aufgebaut war, hat der Veranstalter Gisbert Hiller rund 4.500 € für uns gesammelt. Schon bekannte und unbekannte Spender haben uns in so vielen Dingen unterstützt, sei es für Orthesen für Hündin Berta, Untersuchungen für das eine oder andere Tier, Futter oder auch einfach nur mit Dingen des täglichen Gebrauchs wie Handtüchern.
Am 19. November 2020 wurde dann endlich mit dem Ausbau unserer Katzen-Baby- Quarantäne begonnen. Bis Weihnachten standen die Wände und die neuen Fenster waren installiert; und zum Jahresabschluss lagen die Heizungsrohre. Pünktlich zu Weihnachten gab es dann auch noch die Baugenehmigung für alle anderen geplanten Objekte wie Um-, An- und Neubauten.
Zu uns gekommene, vermittelte und von uns gegangene Tiere 2020:
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