Hallo liebes Tierschutzligadorf-Team,
anlässlich meines achten Geburtstages am 12.07.2016, den ersten, den ich endlich mit meiner Familie so richtig feiern darf, möchte ich von mir berichten. Die ersten Wochen in meinem Zuhause waren für mich beängstigend – alles war neu und es gab so viele schreckliche Geräusche, die ich vorher noch nie gehört hatte. Immer wieder erschrak ich mich vor irgendetwas. Zu meinem Glück blieb mein Patenfrauchen (meine Mama) den ganzen Tag in den Ferien in meiner Nähe. Am Tag traute ich mich trotzdem kaum, von meinem Kissen aufzustehen. Erst wenn alle schliefen, fing ich an, meine neue Umgebung zu erkunden.
Da ich in der dritten Etage wohne und das Treppen steigen nicht gewöhnt war, trug man mich einige Wochen lang zum Gassi gehen hinunter und dann wieder hoch. Doch ich bin ein cleveres Kerlchen, deshalb hat mir Mama gelernt, dass ich die vielen Stufen auch allein hoch sowie kurze Zeit später ebenfalls hinunter laufen kann.
Mama hat mir in dem einen Jahr schon sehr viel beigebracht. Geholfen haben ihr dabei auch die Tipps von Tiertrainerin Tina. Wenn es Gassi geht, komme ich jetzt meist von allein (und muss nicht raus getragen werden). Mit Mama laufe ich seit etwa einem halben Jahr oft ohne Leine, das finde ich super. Von ganz allein gehe ich dann „Bei Fuß!“. Ich kann „Sitz!“, weiß eigentlich, dass man seine „Geschäfte“ draußen erledigt, finde die Transportbox inzwischen toll ….
Aufgrund meiner Blindheit begann Mama, schon beim Gassi gehen im Tierschutzligadorf mir verschiedene Befehle beizubringen, z. B. nach links und nach rechts. Da ich aus Polen komme, natürlich alles in polnischer Sprache! Inzwischen kann ich noch mehr Befehle – naja eigentlich sind es eher Hinweise, wie: stopp, langsam, traben – damit ich mich nicht mehr so oft stoße.
Autos finde ich immer schrecklich, egal, ob von draußen oder drinnen. Ich glaube, das wird sich nie ändern.
Auf jeden Fall genieße ich die Ruhe in der Wohnung und liege zu gern auf einem meiner weichen Kissen und schlafe. Noch schöner ist es, wenn Mama mir dabei das Bäuchlein krault.
Ab und zu traue ich mich auch, auf die Couch zu hopsen, dann ist Mama besonders stolz auf mich.
Leider bekomme ich es nur selten hin, mich wieder so zu freuen, wie im Tierschutzligadorf, wenn mich Mama besuchen kam. Nur Früh, wenn Mama aufsteht, wedle ich ganz doll mit meiner Rute und drehe mich manchmal vor Freude sogar im Kreis.
Im Februar war meine Familie das erste Mal mit mir im Urlaub. Ich fand es so toll dort, dass ich vor der Tür sitzen blieb und erst gar nicht mehr nach Hause wollte.
Wie man sieht, geht es mir echt gut. Meine Familie meint, dass alle sehr, sehr froh sind, dass ich bei ihnen bin. An meinem Geburtstag werde ich die leckeren Kekse genießen, die Mama extra für mich gebacken hat.
Ganz lieben Dank an euch für die Jahre im Tierschutzligadorf, ohne euren Einsatz würde es mich nicht mehr geben. Danke!!!
Mit lieben Grüßen verbleibe ich bis zu meinem nächsten Besuch bei euch.
Euer Whity