Man kann eine Menge Fehler machen wenn es um Duftöle und Tiere geht
Im Raum verdampfte oder versprühte ätherische Öle sind etwas Wunderbares.
Die Luft wird frisch und gerade im Winter lindert Eukalyptusöl die Symptome einer Erkältung.
Stichwort: Aromatherapie. Doch was uns Menschen gut tut, schadet womöglich unseren Tieren – kann ihnen aber auch helfen. Mit einigen grundlegenden Informationen vermeiden Sie Gefahren und lindern Wehwehchen.

Wohlgeruch oder Gift?
Intensive ätherische Öle können Hund, Katze, Kaninchen, Nager oder Vogel schaden, weil sie einen wesentlich ausgeprägteren Geruchssinn haben. Auch organische Besonderheiten begünstigen eine Gefährdung. So können beispielsweise die Atemwege gereizt oder Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Durchfall und Depressionen ausgelöst werden. Und den besonders empfindlichen Katzen fehlen Enzyme, mit denen die Leber die Inhaltstoffe von Duftölen verarbeiten kann. Schon wird der Wohlgeruch zum lebensbedrohlichen Gift. Das gilt für alle Duft-Produkte; doch richtig gefährlich kann es werden bei Raumsprays und Öl-Verneblern. Denn dann nehmen die Tiere die versprühten oder verdampfenden Stoffe direkt über die Atemluft auf.
Möglichkeiten
Doch wenn Sie einige Regeln beachten, können Sie sogar die Düfte genießen, die Ihrem Liebling schaden: Achten Sie darauf, dass sich Ihr Tier nicht im Raum befindet. Geben Sie in Diffusor oder Teelichtlampe nur wenige Tropfen des ätherischen Öls, möglichst nur ein- bis zweimal am Tag für 5 – 10 Minuten. Sollten Sie besonders stark riechende Öle verwenden, öffnen Sie danach das Fenster. Nutzen Sie einen Diffusor nicht in der Nähe von Käfigen, Aquarien, Terrarien oder Schlafplätzen Ihrer Tiere. Sollten Sie trotz aller Vorsicht den Verdacht haben, dass Ihr Haustier ätherisches Öl aufgenommen hat, weil Sie Reaktionen erkennen, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.
Aromatherapie für Tiere
Möchten Sie nicht nur sich selbst sondern auch Ihrem Haustier eine Aromatherapie gönnen, dann gibt es tatsächlich ätherische Öle, Hydrolate und Basisöle, die bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen hilfreich sind. Die Tierärztin Dr. Heike Nöhren betont auf Ihrer Website, dass ätherische Öle zu den ältesten überlieferten Heilmethoden gehören. Allerdings seien die Öle, je nach Tier, mit Bedacht zu wählen und zu verwenden. Stark verdünnt würden sie entweder sanft einmassiert oder mit einem Diffusor vernebelt. „Egal welche Form Anwendung findet, meine Erfahrung mit der Arbeit mit Aromaölen hat gezeigt, dass sie eine effektive Erweiterung meiner tierärztlichen Arbeit ist.“ Die Öle, Hydrolate und Basisöle könnten beispielsweise eingesetzt werden bei Hautproblemen und Schmerzen. Sie würden zudem das Immunsystem kräftigen, die Entgiftung des Körpers nach langer Medikamentengabe fördern und die Rekonvaleszenz nach Erkrankung sowie Operation unterstützen.
Sinnvolle Nutzung
Auch die Tierheilpraktikerin Sabine Möbius nutzt die Aromatherapie. Sie betont jedoch: „Hier müssen wir genau hinschauen, um welche Tierart es sich handelt und dann gibt es mitunter auch noch rassespezifische Unterschiede.“ Gut erforscht sei die Tieraromatherapie bei Hunden und Großtieren; weniger hingegen bei Katzen, Nagern, Vögeln, Fischen und Reptilien. Und: „Das Tier muss die Düfte auch mögen! Es nützt alles nichts, wenn das Tier dadurch gestresst oder gar verunsichert wird.“
Am besten konsultieren Sie vor einer Tieraromatherapie fachkundige Experten oder lesen ein Buch zum Thema. Dann können Sie ganz sicher sich selbst und Ihrem Liebling mit einer Duft-Kur das Leben versüßen.
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