Dem armen Tier waren beide Hinterpfoten abgemäht worden
Meine Freundin Andrika rief voller Panik bei uns an. Vor ihrem Auto war eine Katze über die Strasse gelaufen, die ihre Hinterbeine nachzog und eine Blutspur hinterließ. Sie hatte versucht die Katze mit einer Decke zu fangen, sie entfloh in einen Graben.
(Es wäre sowieso nicht sinnvoll gewesen eine wilde, verletzte Katze mit einer Decke zu fangen. Sie sind so geschickt im Entfliehen und gefährlich mit Kratzen und Beißen und man sollte es so nicht machen. Mit Katzenbiss muss man sofort ins Krankenhaus, die Infektion durch den Biss ist hoch gefährlich).
Sofort hatten wir die Notfallausrüstung zusammen: Fangnetz, Lederhandschuhe und „Quetschkäfig“. Zum Glück war unser Freund Tom, ehemaliger Feuerwehrler und Krankenpfleger da, in Notsituationen die Nerven bewahrend. Er fing das arme Tier ein und wir sahen die schreckliche Katastrophe. Dem Tierchen waren beide Hinterpfoten abgemäht worden.
Wir bugsierten sie in den sog. Quetschkäfig und ich fuhr umgehend zum Tierarzt. Im Wartezimmer rief ich: „Absoluter Notfall“ und startete ins Behandlungszimmer. Der Quetschkäfig ist so konstruiert, dass man von außen eine Wand innen bewegen kann. Bei wilden Katzen ein absolutes Muss. So kann man sie sanft gegen das Außengitter drücken und der Tierarzt ungefährdet von außen zum Beispiel eine Narkose setzen, wie in diesem Fall. Die arme Mieze war so schwer verletzt, dass sie gleich eingeschläfert wurde. Aber so wurde ihr schlussendlich schreckliches Leiden erspart.
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