Viele Vermittlungen nach „Tierisch tierisch“ vom MDR
Trauriger Jahresauftakt: Im Januar bat uns die Stadt Reichenbach darum, ein freilaufendes Schaf einzufangen. Schon länger irrte es durch ein Gewerbegebiet. Bei unserem Eintreffen fanden wir ein völlig abgemagertes Tier vor, das schon eine sehr lange Zeit nicht mehr geschoren worden war, 20 cm lange Klauen hatte und eine alte Kette um den Hals trug. Mit dieser hatte es sich in einem Busch verfangen. Bei uns im Tierheim konnte es aufgrund seines schlechten Zustands leider nur noch erlöst werden. Seine Herkunft blieb unklar.
Der März stand im Zeichen des TV: Wir waren alle in großer Aufregung, weil sich die Crew von „Tierisch tierisch“ vom MDR das erste Mal bei uns angekündigt hatte. Für die Drehtage hatten wir einiges an Vorbereitungen zu erledigen: Tiere aussuchen, Texte schreiben und lernen, Ehrenamtliche für den Drehtag mobilisieren – der ganz schön anstrengend war. Acht Stunden hat die Crew mit uns und den Tieren gedreht. Es war für alle sehr spannend und wir freuen uns auf das nächste Mal. Aufgrund der Sendung haben wir viele Tiere vermittelt und unsere Reichweite vergrößert.In März, Juni und Juli haben wir von unseren Partnertierheimen einige Hunde aus Beschlagnahmungen und aus dem Auslandstierschutz übernommen. Obwohl einige ältere und scheue Tiere dabei waren, konnten wir sie alle gut vermitteln.
Im Mai zog die ältere Spitzhündin Fuchsi bei uns ein. Die arme Maus kam von einem alten Mann, der sich nicht mehr um sie kümmern konnte. Dementsprechend war sie in einem schlechten Zustand und zusätzlich voller riesiger Milchleistentumore. Fuchsi war eine superliebe Hündin und wir wollten ihr unbedingt noch ein paar schöne Jahre schenken. Doch leider ging es ihr kurz vor der geplanten OP so schlecht, dass sie in unseren Armen erlöst werden musste.
Wichtig im Juni war wieder die Heuernte: Winterfutter für unsere Schafe. Und wir übernahmen zahlreiche Katzenkinder aus unseren anderen Tierheimen und vermittelten sie gut. Auch haben wir wieder sehr viele herrenlose Katzen kastriert.
In August und September hatten wir einige Kindergartenkinder und Schulklassen zu Besuch. Sie gingen mit den Hunden spazieren, streichelten die Katzen und Kaninchen und lasen den Tieren etwas vor. Das gefiel den Kindern sehr und wir haben für nächstes Jahr bereits zahlreiche Anmeldungen.
Den September haben wir damit verbracht, viele Streunerkatzen einzufangen, zu kastrieren und wieder freizulassen.
Zum Jahresende haben wir zum zweiten Mal unseren Adventsmarkt auf dem Tierheim- Gelände veranstaltet. Viele umliegende Firmen haben uns wieder mit Sachspenden für unser Glücksrad und den Flohmarkt unterstützt. Auch Kuchen, Glühwein, Suppe und Würstchen zum Verkauf wurden gespendet. Trotz stürmischen Wetters kamen viele Besucher auf unseren Hof. Dieses Jahr hat uns die örtliche Feuerwehr ein Zelt geliehen. Die Jungs haben es sogar auf- und abgebaut. Wir haben viele Futter-, Sach- und Geldspenden erhalten. Das Fest war ein toller Erfolg und wir freuen uns auf das nächste Mal.
Das Tierheim in Zahlen
Bei uns in Unterheinsdorf leben durchschnittlich 20 Hunde, etwa 40 Katzen, 4 alte Schafe, 30 Hühner und 2 Gänse. Und natürlich über das ganze Jahr verteilt viele Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel. Auch Wildtiere nehmen wir auf, bringen sie allerdings zu erfahrenen Wildtierauffangstationen. 2019 haben wir 68 Hunde aufgenommen.
Darunter, wie jedes Jahr, viele Tiere aus den Tierheimen der TIERSCHUTZLIGA inklusive einiger Auslandshunde. Fast alle fanden ein neues Zuhause. 2019 mussten leider zwei Hunde krankheitsbedingt erlöst werden. Auch in diesem Jahr besiedelten hauptsächlich Katzen unser Tierheim. Von diesen 130 Samtpfoten konnten wir 119 in ein neues Zuhause vermitteln. Einige verwilderte Hauskatzen haben wir kastrieren lassen und danach zu ihrem gewohnten Platz gebracht. Leider verstarben zwölf Katzen an Krankheiten. Zehn Kitten verloren wir durch Viruserkrankungen.
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