Vegan entwickelt sich immer mehr von einem Trend zu einer
ganzheitlichen Lebensweise, die nicht nur den Verzicht auf tierische
Produkte in der Ernährung, son-dern auch bei der Kleidung
beinhaltet. Laut einer TNS Emn-id-Studie würde ein Großteil der
Befragten vegane Kleidung tragen, wenn dadurch gewährleistet
würde, dass keine Tiere getötet wurden.
Die von „das veganmagazin“ in Auftrag gegebene repräsentative
Umfrage des unabhängigen Mei-nungsforschungsinstituts veranlasst
auch die Modebranche zu einem Umdenken.
Die Nachfrage nach veganer Kleidung steigt:  81 Prozent der 1004
repräsentativ Befragten könnten sich vorstellen, vegane Kleidung zu
tragen, wenn keine Qualitätsunterschiede feststellbar sind.
„Vegane Kleidung bedeutet keinen Qualitätsverlust, sondern vielmehr
eine qualitative Steigerung, da an den Fasern des T-Shirts oder der
Bluse kein Blut klebt“, sagt Christi-an Vagedes, Herausgeber von
„das veganmagazin“ und Initiator der Studie. „Die Quälerei und das
Töten von Tieren sind nicht mit einer veganen Einstellung zum
Leben vereinbar.“ 75 Prozent der befragten Personen
gaben an, dass sie nicht wollen, dass Tiere für ihre Kleidung gequält
und getötet werden. Offensichtlich nicht vegane Kleidung beinhaltet
Pelz, Seide oder Leder, aber auch bei Jeans lohnt sich ein zweiter
Blick: Dort sind immer wieder Le -derapplikationen zu finden. „Leder
ist nicht, wie fälschlicherweise an-genommen, ein Abfallprodukt. Im
Gegenteil: Die Rinder werden extra dafür gezüchtet und dann auch
getötet“, so Vagedes. Für Christian Vagedes ist das tragen veganer
Kleidung selbstverständlich geworden:
„Als ich er -fahren habe, dass ich Vater werde, habe ich beschlossen,
mich vegan zu ernähren. Mich allein vegan zu ernähren war mir jedoch
nicht mehr genug, als mir bewusst wurde, dass auch für meine Kleidung
Tiere leiden müssen.“ Im Jahr 2010 grün -dete er die vegane gesellschaft
deutschland e.v. und gibt seit vergangenem Jahr  „das veganmagazin“
heraus. Sein Ziel ist es, Menschen alternative Lebensmodelle
aufzuzeigen und dadurch ein Umdenken in der Gesellschaft zu
bewirken. Pflanzliche Stoffalternativen zu Schafwolle, Seide und Co sind
neben reiner Baumwolle, Bana -nenfaser oder Alcantara. „Für die
Industrie sind Textilfasern, die aus Bananenstauden stammen bisher
noch nicht interessant, dabei erin-nert die Bananenfaser an Wildseide
und lässt sich toll verarbeiten“, so Christian Vagedes. Der „Lederer -satz-Stoff“
Alcantara weist eben -falls eine feine Gewebestruktur auf,die in ihrer Optik
Veloursleder ähnelt. „Alcantara wiegt gegenüber echtem Leder nur die Hälfte
und kann sogar in der Waschmaschine gewaschen werden.“
Die Modebranche hat die Zeichen der Zeit ebenfalls erkannt und re -agiert
bereits darauf: Viele Designer, darunter Stella McCart-ney und Vivienne
Westwood, ent-werfen vegane Kleidung, auf der Fashion Week in Berlin
wurde kürz -lich die neue Kollektion des ersten veganen High Fashion Labels
Umasan vorgestellt. „Die Gesellschaft fängt an, deutlich bewusster
zu leben, weshalb vegane Mode immer gefragter wird “, sagt Anja
Umann, Gründerin des Labels Um-asan. Vegane Mode muss nicht gleichzeitig
kostspielig sein: Ein einfaches T-Shirt aus reiner Baumwolle gibt
es, nachhaltig und fair produziert, zu erschwinglichen Preisen auch
bei den großen Modeketten. „Die bewusste Nachfrage nach Produkten, die
garantiert keine tierischen Bestandteile haben, scheint leicht zu wachsen“,
sagt Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Abteilung Kommunikation, Presse und
Öffentlichkeitsarbeit des Ge-samtverbandes der deutschen
Textil- und Modeindustrie. „Bekleidung mit Komponenten tierischen
Ursprungs muss entsprechend gekennzeichnet sein und ist daher
für Kunden leicht erkennbar. Der Konsument hat die Wahl.“
dear goods_Foto: Lena Reiner, Veganma-gazin

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