Hunde zählen von je her zu den Fleischfressern und sollten daher täglich hauptsächlich mit einer ausgewogenen Fleischmahlzeit versorgt werden. Für eine gesunde Verdauung und ein intaktes Immunsystem benötigen sie allerdings ebenfalls Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien aus Gemüsen – und das bedeutet: Gemüse sollte täglich auf dem Speiseplan stehen, damit die Ernährung deines Hundes artgerecht und gesund ist.
Welche Gemüse dürfen Hunde fressen?
Bei der Verfütterung von Gemüse solltest du darauf achten, dass sich der Magen und Darm deines Hundes an die neue Kost schonend gewöhnen muss. Es ist daher ratsam immer erst mit kleinen Portionen zu beginnen – und außerdem gut, hochwertiges Öl mit dem frischen Gemüse anzubieten. So kann dein Hund die meisten Nährstoffe aus dem Gemüse besser aufnehmen.
Folgendes Gemüse dürfen Hunde roh fressen:
- Chicorée
- Chinakohl
- Fenchel
- Gurke
- Karotten
- Kohlrabi
- Stangensellerie
- Blattsalate wie Kopfsalat, Eisbergsalat oder Feldsalat
Vorsicht bei Roter Beete und Spargel: Beide Gemüsesorten solltest du nicht bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Blasenschwäche verfüttern.
Falls du gerne für deinen Hund kochst, kannst du folgende Gemüse gegart, gedünstet oder gekocht anbieten, bitte nicht roh:
- Amaranth
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Hirse
- Kartoffeln und Süßkartoffeln
- Kürbis
- Linsen
- Mais (aus der Dose)
- Spinat
- Zucchini
Welche Gemüsesorten sind für Hunde giftig?
Nicht alles, was wir Menschen gut vertragen, ist auch für unsere Vierbeiner geeignet. Deshalb solltest du genau wissen, welche Gemüsesorten für Hunde giftig sind. Dazu zählen:
Auberginen, Avocados, rohe grüne Bohnen, rohe Hülsenfrüchte, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika. Auch um Tomaten solltest du einen großen Bogen machen: Hunde können sie nur sehr schwer verdauen und es kann zu Problemen wie Durchfall und Erbrechen kommen.
Wie viel Gemüse darf ein Hund essen?
Spielst du mit dem Gedanken, deinem Hund regelmäßig Gemüse zu füttern, dann solltest du die Menge des Gemüses an den täglichen Nährstoffbedarf deines Hundes anpassen.
Fütterst du deinem Hund ein Nassfutter oder ein Trockenfutter, das als Alleinfuttermittel ausgewiesen ist, so besitzt das Futter bereits alle notwendigen Fette, Mineralien, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Vitamine und Ballaststoffe, die täglichen Gaben an Gemüse kommen also noch zusätzlich dazu. Damit du deinen Hund nicht mit Gemüse überversorgst, solltest du es bei einem Alleinfuttermittel, bei der Gabe eines Stückchen Möhre oder einer gekochten Kartoffel belassen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Gemüse für Hunde“
Wie lange muss Gemüse für den Hund gekocht werden?
Gemüsesorten wie Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Kürbis, Linsen, Spinat und Zucchini solltest du schonend kochen oder dünsten, um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
Welches Gemüse ist gut für Hunde zum Abnehmen?
Besonders kalorienarme Gemüse sind zum Beispiel Gurke, Chinakohl, Mangold, Spinat, Zucchini, Fenchel. Bitte beachte, dass neben einer gesunden Ernährung auch ausreichend Bewegung wichtig ist, um Übergewicht bei deinem Hund zu vermeiden.
Welches Gemüse ist gut für Hunde bei Durchfall?
Gekochtes und püriertes Gemüse hilft deinem Hund bei Durchfall. Dazu gehören zum Beispiel Karotten oder Kartoffeln. Auch ein geriebener Apfel kann den Durchfall lindern.
Die Morosche Karottensuppe, die ausschließlich aus Karotte, Wasser und Salz besteht, ist DAS Wundermittel bei Durchfallerkrankungen – und sollte daher Teil einer jeden Notfallapotheke sein.
Welches Gemüse ist gut für die Verdauung von Hunden?
Kürbis ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind und so Verstopfung reduzieren können.
Daneben gilt auch Rohkost als verdauungsfördernd. Bitte beachte allerdings, dass dein Hund nicht jedes Gemüse roh fressen darf.
Welches Gemüse sollte ich beim Barfen füttern?
Jede BARF-Ration sollte 20 Prozent pflanzliche Bestandteile (Öle, Gemüse, Obst) und 80 Prozent tierische Bestandteile enthalten.
Geeignete Gemüsesorten beim Barfen sind zum Beispiel:
- Kartoffeln
- Spinat
- Kürbis
- Fenchel
- Sellerie
- Mangold
Mehr dazu, wie du deinen Hund richtig barfst und worauf es dabei ankommt, erklärt dir unsere Tierärztin im Blog.
Welches Gemüse ist geeignet bei Hunden mit Niereninsuffizienz?
Zucchini, Kartoffeln und Kürbis kannst du deinem Hund bei einer Niereninsuffizienz bedenkenlos füttern. Diese Gemüse-Sorten haben eine günstiges Kalium-Phosphor-Verhältnis auf das du bei der Ernährung von nierenkranken Hunden achten solltest.
Was ist, wenn mein Hund giftiges Gemüse gefressen hat?
Zunächst gilt: Bleib ruhig! Zeig deinem Hund, dass du für ihn da bist und handle dann bestimmt. Ruf deinen Tierarzt an und schildere, was passiert ist. Dein Tierarzt gibt die dann eine klare Anweisung, was zu tun ist. Sollten die Atemwege deines Hundes angeschwollen sein, bring ihn in Seitenlage und stell sicher, dass die Atemwege frei sind.
Ganz wichtig: Führe kein Erbrechen bei deinem Hund herbei! Kohletabletten helfen, Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt des Hundes zu binden und sind daher für die Erstversorgung sinnvoll.
Mehr dazu erfährst du im Beitrag der Tierschutzliga „Alles rund um giftige Gefahren, den besten Schutz und das richtige Verhalten bei einer Vergiftung von Hunden“.
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