Gemütlicher alter Herr
Als die alte blinde und taube Hütehündin Cilly mit fast 18 Jahren eingeschläfert werden musste, wurde hier bei uns ein Platz frei und wir waren zu diesem Zeitpunkt schon Pflegestation der Tierschutzliga geworden. Auf der Internet-Seite schauten wir, welchen alten Hund wir wohl wählen würden, der dann hierher übersiedeln könnte.
Chewy war unser Favorit. Tatsächlich hatte Annett Stange vom Tierschutzliga-Dorf genau ihn für uns ausgewählt.
Er hat einen liebenswerten Charakter und ein besonderes Wesen.
Dieses Charisma hatte wohl auch eine Dame gespürt, die ihn vor Jahren in Ungarn in einem Tierheim sah. Sogar zwei Mal war sie im Urlaub dort. Sie bewarb sich für Chewy bei einer Tierschutzorganisation, welche von diesem Heim Hunde nach Deutschland vermittelt. Da sie jedoch bei Befragung nach der zukünftigen Unterbringung des Tieres, eine Halbtags-Arbeitsstelle angab, wurde sie als ungeeignet für den Hund erachtet. Da half auch der vorhandene Garten nicht bei der Entscheidung. Stattdessen erfuhr sie, dass man diesen großen, alten Hund, der seit seiner Geburt sein 11jähriges Leben im Tierheim verbracht hatte, nach Berlin in eine Wohnung im 3. Stock abgegeben hatte. Einen Hund, der schon starke Anzeichen von Arthrose zeigt, an solch einen Platz zu vermitteln ist von jener Tierschutzorganisation unverantwortlich gewesen.
Die Dame verfolgte Chewy’s Werdegang weiterhin im Internet und fand ihn bald darauf auf der Seite des Tierschutzliga-Dorfes in der Nähe von Berlin. Dahin war er von den Besitzern nach vierzehn Tagen abgegeben worden, die größte Probleme mit ihm in der Wohnung im 3. Stock hatten, da er außer Unruhe auch enorme Schwierigkeiten beim Treppensteigen hatte.
Bevor sich die Dame näher über ihn informieren konnte war er in unsere Station „Tierparadies Oberdinger Moos“ übergesiedelt, wie man ihr auf Nachfrage mitteilte. Sie war sehr erfreut zu erfahren, dass unsere Station nur etwa dreißig Kilometer von ihrem Wohnort entfernt ist.
Nach einem Telefonat vereinbarten wir einen Besuchstermin. Die Dame war glücklich Chewy in einer so schönen Umgebung zu wissen und dass er zusammen mit ein paar anderen alten Hunden nun hier seinen Lebensabend verbringen darf. So erfuhren wir auch von ihr, dass die massiven Narben in seinem Gesicht von einer Rauferei mit seinem Bruder dort in Ungarn stammen.
Die Dame wird ihn gerne noch öfter besuchen kommen.
Noch eine Geschichte von Chewy gibt es.
Chewy hat eine Patin, die monatlich einen Betrag für ihn spendet. Auch sie erfuhr, dass er nun hier bei uns ist und sie nur wenige Kilometer von uns entfernt wohnt. Jetzt wollte sie ihn natürlich einmal “live“ kennen lernen, also besuchte sie uns zusammen mit ihrem eigenen Hund, der ebenso schon 14 Jahre “auf dem Buckel“ hat. Lebenslang hatte er gesundheitlich kostenintensive Probleme und trotzdem ist sie Chewy seit Jahren als Patin treu geblieben. Aber Chewy’s Kosten übersteigen leider das Budget einer einzelnen Patenschaft und er bräuchte einige Paten. Sie würden dann auch immer wieder Fotos und Berichte über ihm erhalten.
Seit Chewy bei uns ist, versucht er den Alltag zu bestimmen, besonders die Futterzeiten. Im Tierschutzliga-Dorf bekam er um 7.30 sein Futter. So will er es bitte auch weiterhin, meint er und tut dies mit pünktlichen lautem Bellen kund. Genau so dann mittags und abends.
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