Strolch – Oder wenn die Angst die Seele lähmt
Unser Strolch: Ein Blick in seine dunklen, lieben Augen öffnet einem das Herz! Man kann dort bis in die Tiefen seiner Seele sehen. Eine kleine Hundeseele, die bisher anscheinend mit Menschen und der menschlichen Umgebung nicht die besten Erfahrungen gemacht hat. Strolch ist ein so genannter „Angsthund“. Das gibt es ganz selten.
Die meisten Hunde fürchten sich vor etwas, z.B. vor Pferden oder vor einem Tierarztbesuch. Sie fürchten sich also vor etwas ganz Konkretem. Das kann ein Gegenstand sein, es kann aber auch eine bestimmte Situation oder Bewegung sein. Hier sprechen wir von „Furcht“. Die „Angst“ ist jedoch ein unbestimmtes Gefühl für eine erwartete Bedrohung. Es gibt keinen ersichtlichen Grund. Strolch hat Angst, dass etwas ganz Schlimmes passieren könnte. Diese Angst lähmt ihn in ganz vielen Situationen.
Er ist dann oft handlungsunfähig, reagiert gar nicht mehr und ist auch nicht mehr ansprechbar. An der o.g. „Furcht“ kann man arbeiten. Die „Angst“ ist schwer zu behandeln, weil man das eigentliche Problem nicht kennt und die Angst die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigt. Strolchs Angst hat ihre Ursachen sicher im menschlichen Bereich und in der belebten Umwelt. Gründe dafür kann es viele geben. Vielleicht ist sie begründetet in einer mangelnden Sozialisations- und Habituationsphase, d.h. vielleicht war er ein Straßenhund, der fernab menschlicher Zivilisation geboren wurde und aufgewachsen ist, keinen menschlichen Kontakt hatte und auch das Leben in einer Wohnung oder einem Haus nicht kennengelernt hat.
Weitere Gründe können aber auch schlechte Erfahrungen und traumatische Erlebnisse sein. Hierzu zählen u.a. auch Misshandlungen des Hundes wie Treten, Schlagen, körperliche Verletzungen wie auch Einsperren, Hungern lassen, im eigenen Schmutz leben lassen. Und hier ist wieder dieser Blick von Strolch. Seine Augen suchen nach Nähe, sagen „nimm mich in den Arm“, seine „Angst“ fordert das Gegenteil, sie sagt „bitte lass mich in Ruhe, bitte fass mich nicht an“. Strolch ist ein total ruhiger, in sich gekehrter Hund, hat keinerlei Abwehrkraft im Sinne von Knurren und Drohen. Er erträgt alles, lässt alles über sich ergehen, wenn es nicht anders geht. Wenn er die Möglichkeit hat, dann flüchtet er.
Hier im Tierparadies wird ihm geholfen: Mit viel Empathie und noch viel mehr Geduld! Wir gehen das Problem „ganzheitlich“ an. Ein ängstlicher Hund braucht Menschen, ihm auf ruhige Art Sicherheit und Führung geben und ihn Vertrauen fassen lassen. Er braucht Regeln, die das Zusammenleben erleichtern. Rituale und Gewohnheiten, klar definierte Räume, in denen er sich aufhalten darf, geben ihm Orientierung. Und er braucht einen zweibeinigen Partner, der dies alles liebevoll, aber ebenso konsequent umsetzt. Feste Ruhezeiten verteilt über den Tag regenerieren den durch die Angstzustände geschwächten Körper. Mentale Entspannung durch Ruhe- und Entschleunigungsübungen sowie Massagen zur körperlichen Entspannung beruhigen Strolch – er liebt es.
Und natürlich darf die körperliche Bewegung und geistige Auslastung nicht fehlen. Dieses Thema ist mit Strolch nicht so leicht zu absolvieren. Körperliche Bewegung ist bei ihm im Freien nur angeleint und gesichert möglich. Geistige Auslastung z.B. durch Nasenarbeit ist leider noch nicht möglich, dafür ist sein „Angstpegel“ einfach noch zu hoch. Er kann sich nicht auf etwas konzentrieren. Er kann auch keine Belohnung zu sich nehmen. Doch wenn er mit „seinen“ vierbeinigen Mädels im Garten ist, dann blüht er auf und dann Strolch tobt er mal kurz mit ihnen über die Wiese.
Fressen ist eine Leidenschaft von Strolch. Und so sorgen wir dafür, dass er qualitativ hochwertiges Futter bekommt in einer Zusammensetzung, die Einfluss auf seinen Serotoninspiegel nimmt. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der für die Regelung der Stimmung und des Erregungszustandes zuständig ist und den Stresshormonen Grenzen setzt. Es ist ein wahrer „Glücksbotenstoff“, der sich durch die richtige Nahrung gezielt beeinflussen lässt. Und zum Schluss das Wichtigste! Gezielte Konfrontationsübungen mit einem guten Konfliktmanagement durch den Menschen können dem Hund helfen, Wege aus seiner Angst zu finden. Wichtig dabei ist, dass die Erwartungsangst des Hundes dabei nicht erfüllt werden darf.
Mit sozialer, ruhiger Unterstützung kann der Mensch die Eigeninitiative des Hundes fördern. Dabei soll der Hund
lernen, den Konflikt durch Annäherung an seinen Menschen zu lösen, nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“.
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Furcht
Die meisten Hunde fürchten sich vor etwas, z.B. vor Pferden oder vor einem Tierarztbesuch. Sie fürchten sich also vor etwas ganz Konkretem. Das kann ein Gegenstand sein, es kann aber auch eine bestimmte Situation oder Bewegung sein. An dieser Furcht kann man mit gezieltem Training arbeiten.
Angst
Die Angst ist ein unbestimmtes Gefühl für eine erwartete Bedrohung. Es gibt keinen ersichtlichen Grund. Sie ist schwer zu behandeln, weil man das eigentliche Problem nicht kennt und die Angst die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigt. Ein „Angsthund“ braucht Menschen, die ihm auf ruhige Art Sicherheit und Führung geben und seine Angst mit viel Geduld und ganzheitlich angehen.
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