Danke an alle Spender
Immer, wenn ich zu unserem Tierheim fahre und von der Straße aus hinschaue, wird mir ganz warm ums Herz! Ich sehe Gassigänger, die mit den Hunden spazieren gehen, Hunde, die in ihren Boxen noch auf den täglichen Spaziergang warten und in den Katzenaußengehegen all die Fellpopöchen, die sich vor allem bei schönem Wetter wohlig auf den sonnenwarmen Platten räkeln. Das Tierheim Bückeburg lebt! Dann holt mich oftmals noch immer der gleiche Alptraum ein, den ich jahrelang hatte – ich fahre am Tierheim vorbei und höre und sehe – nichts!
Es ist Totenstille, die Hundeboxen verwaist, das Katzengehege gähnend leer! Und ich überlege in diesem Traum verzweifelt – wo sind die alle?
Wo sind z.B. unsere Katzenschätzchen Toga und ihr Bruder, wo sind die Hunde geblieben? Was ist mit ihnen geschehen? Viele von ihnen haben im Tierheim Bückeburg ein Zuhause gefunden, so wie „Püppi Freitag“, das blinde, von allen heißgeliebte Katzenmädchen, das jeden Besucher begrüßt. In meinem Alptraum sind alle fort. Doch dann betrete ich das Tierheim und alles ist anders als in meinem Alptraum. Auch drinnen ist Leben, viele Besucher sind da. Cosima wackelt mir entgegen und begrüßt mich freudig, das Möpschen unserer geschätzten, geduldigen und netten Tierärztin Frau Assmann, die uns schon seit 6 Jahren betreut.
Im ganzen Haus ist es warm und alles fühlt sich richtig und gut an. Ins Tierheim einzutreten und die Wärme zu spüren, macht mich richtig glücklich. Der jahrelange Alptraum und das ständige Gefühl einer zentnerschweren Last auf meinen Schultern, hatte am 15.02.2018 ein Ende. Das war der Tag, an dem der finanziell angeschlagene Verein „Tierschutzverein Bückeburg-Rinteln“ mit der Tierschutzliga verschmolzen ist. Dies ist nun ein ganzes Jahr her und es hat sich unendlich viel verändert.
Allein schon der Gedanke, nicht mehr allein zu sein mit all den Sorgen, die sich in der Tierschutzarbeit nun einmal ergeben, und stattdessen einen starken Partner an der Seite zu haben, ist für alle Mitarbeiter im Tierheim Bückeburg unendlich wertvoll und beruhigend. In dem vergangenen Jahr bekamen wir sehr viel praktische Hilfe von der Tierschutzliga und deren Spendern. Der erste und wirklich nötige Schritt war die Ersetzung unserer museumsreifen Heizung – die oftmals ausfiel und für klirrende Kälte sorgte – durch eine moderne Heizungsanlage. Nach vielen kalten Wintern war das Tierheim wieder warm. Die alten Türen, die nicht mehr richtig schlossen und die wir oftmals mit Hundeleinen fixierten, wurden durch neue Türen ersetzt.
Die kleine alte Waschmaschine, die mehr Strom fraß, als dass sie Wäsche säuberte, wurde durch ein Industriemaschine ersetzt. Endlich konnten die riesigen Wäscheberge schnell bewältigt werden. Ein Trockner, von dem wir immer geträumt hatten, kam noch dazu. Da wir vor der Verschmelzung immer am Limit lebten, hatten wir auch zu wenig Personal. Die, die bei uns waren, kamen oft an ihre physischen und psychischen Grenzen – auch dieses Problem wurde gelöst und wir konnten zusätzliche Mitarbeiter einstellen.
Eine Entlastung für Mensch und Tier. Der nächste Plan war dann der Ausbau der Hundeunterkünfte. Sie sollten größer und komfortabler für die Tiere werden, damit sich unsere bellenden Sorgenfellchen rundum wohl fühlen können. Leider wurde bei einer umfangreichen Begutachtung der Unterkünfte festgestellt, dass die Bauten so marode und mit Feuchtigkeit durchfressen sind, dass eine Renovierung sich finanziell nicht mehr lohnt und ein Abriss und Neubau unumgänglich ist.
Vor einem Jahr wäre dies das Aus für unser Tierheim gewesen, nun ist es Teil der Planung für 2019. Alles geht geordnete Wege. Ein weiterer Teil der Planung ist es, eine Babykatzenquarantänestation zu errichten.
Bisher müssen die Winzlinge in der normalen Katzenquarantäne untergebracht werden, dort, wo auch die erwachsenen Katzen und oftmals auch Streunerkatzen untergebracht werden. Die Infektionsgefahr ist für die Babys, mit ihrem oftmals noch schwachen Immunsystem, dort um ein Vielfaches größer, als in einer eigenen Station. Sicher tun wir immer unser Bestes um eine lebensbedrohliche Infektion für die Kleinen zu vermeiden. Eine eigene Isolierstation macht dies aber um einiges leichter.
Auch der Umgang mit drohenden Pilzerkrankungen hat sich geändert, wir haben auf prophylaktische Impfungen umgestellt, die wir uns früher einfach nicht leisten können.
Jetzt stehen die Spender der Tierschutzliga auch hinter unseren Tieren und sie bewirken damit viel Gutes und schützen das Leben unserer Tiere. Auch die Futterversorgung unserer Tiere ist gesichert und wir müssen uns nicht mehr ganz so viele Sorgen um die Vorräte machen. Auch hier hilft die Gemeinschaft der Tierschutzligaspender sehr. Es ist mir dabei wichtig zu sagen, dass es unseren Tieren vorher nicht schlecht ging, auch wenn sich das jetzt ein bisschen so anhört. Aber wir müssen nun nicht mehr um den nächsten Monat bangen, wie noch vor einem Jahr. Trotz aller Schwierigkeiten, die wir jahrelang hatten, kann ich versichern, dass unsere Tiere es immer gut hatten und vor allem liebevoll versorgt wurden.
Wie wir das immer geschafft haben – ich weiß es heute auch nicht mehr! Irgendwie schafften wir es immer, aber wir mussten um alles kämpfen und sehr viel Energie in diesen Kampf stecken. Es hat sich für das Tierheim Bückeburg alles zum Guten gewendet in diesem „Jahr danach“. Manchmal kann ich es kaum glauben! Oft überlege ich, wer die Tierschutzliga und das Tierheim Bückeburg zusammengeführt hat.
War es der liebe Gott, eine glückliche Fügung des Schicksals oder mein letzter verzweifelter Appell an alle Tierfreunde? Letztendlich war es aber der sehr irdische Anruf der Tierschutzliga, der für uns alles veränderte.
Der Vorstand persönlich – Volkert Petersen – meldete sich und bot uns Hilfe an. Er hatte von Frau Dr. Stange (Leiterin Tierschutzliga-Dorf) von unserer Not gehört und die Tierschutzliga-Mitarbeiter hatten beschlossen zu handeln und zu helfen.
Diesen Mitarbeitern bin ich unendlich dankbar und werde es immer sein. Inzwischen bin ich, nach 20 Jahren langer und intensiver ehrenamtlicher Tierschutzarbeit im (Un)-Ruhestand. Ich bin glücklich, dass ich dazu beitragen konnte, diesem „meinem“ Tierheim Bückeburg eine positive Zukunft zu geben. Es wird immer ein Teil meines Lebens bleiben.
Mein persönlicher Dank geht an alle Spender und Mitglieder der Tierschutzliga und des Tierheims Bückeburg, die es ermöglicht haben und weiter ermöglichen, dass unser Tierheim lebt und mein Alptraum vorbei ist. Diese starke Gemeinschaft verschlägt mir fast die Sprache. Danke!
Ihre Monika Hachmeister (ehemalige Tierheimleiterin) – Ehemalige Vorsitzende des Tierschutzvereins Bückeburg – Rinteln und Umgebung e.V.
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