Heuschnupfen beim Hund, was kann ich tun?
Frühjahrszeit – Pollenzeit! Nicht nur vielen Menschen kribbelt es jetzt in der Nase, sondern auch viele Hunde können unter den Baum- und Blütenpollen ganz schön leiden. Viele Hunde reagieren allergisch auf Pollen oder Gräser.
Diese allergischen Reaktionen, wie Pollenallergie oder Gräserallergie sind eine Fehlreaktion des Immunsystems des Hundes. Das Immunsystem reagiert auf bestimmte Bestandteile in Gräsern und Pollen – den sogenannten Allergenen – mit einer teils heftigen Abwehrreaktion.
Was ist eine Pollenallergie beim Hund?
Daran erkennen Sie eine Pollenallergie beim Hund: Juckreiz, Hausausschlag, Tränende Augen, Bindehautentzündung, Atemprobleme, allgemeine Schlappheit, Appetitmangel, Erbrechen. Die Symptome und die Reaktion des Immunsystems bei Heuschnupfen ist sehr vielfältig.
Welche Heuschnupfen-Symptome weisen auf eine Reaktion auf Pollen beim Hund hin?
Beobachtet man, dass sich der Hund während der Pollenzeiten häufig beleckt, niest oder auch tränende, rote Augen hat, so können diese Symptome für eine gesteigerte Reaktion des Immunsystems sprechen. Manche Hunde werden träge, schlapp, zeigen einen geringeren Appetit als sonst oder erbrechen sich.
Wie kann ich die Symptome der Gräserallergie bei meinem Hund lindern?
Zuallererst gilt der Rat: Vermuten Sie eine allergische Reaktion auf Pollen bei Ihrem Hund, dann bitte zögern Sie nicht, sondern stellen Sie Ihren Hund zeitnah bei einem Tierarzt vor. Ansonsten gelten nahezu die gleichen Empfehlungen wie für Zweibeiner:
Achten Sie darauf, dass Sie zuhause möglichst Türen und Fenster geschlossen halten, damit keine Pollen hereinfliegen können. Meiden Sie den Kontakt mit Pollen und Gräsern. Waschen Sie regelmäßig das Hundebett, um es von hereingetragenen Pollen zu befreien.
Waschen Sie nach jedem Gassi-Gang die Pfoten Ihres Hundes nass ab und trocken Sie sie gut ab. Wenn es sein muss, sollte der gesamte Hund gewaschen werden oder mindestens mit einem feuchten Waschlappen abgestrichen werden.
Vor allem ist hier der Bereich der Augen, des Kopfes und des Fangs wichtig. Benutzen Sie dafür bitte ein mildes, hypoallergenes Shampoo. Wischen Sie so oft wie möglich nass auf, damit die Staub- und Pollenbelastung im Haus bzw. in der Wohnung so gering wie möglich gehalten wird.
Unser Pollenkalender gibt Ihnen einen Überblick, wann mit verstärkten Reaktionen Ihres Hundes zu rechnen ist.
Hier noch ein paar Tipps:
In der Stadt ist die Pollenkonzentration vor allem morgens am geringsten. auf dem Land sinkt die Konzentration in den Abendstunden. Nutzen Sie diese Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, und um die Wohnung ordentlich zu lüften. Insbesondere nach einem Regenschauer nimmt die Pollenkonzentration erheblich ab, ein guter Zeitpunkt für einen Spaziergang mit einem allergischen Hund.
Diagnose Pollenallergie und Behandlung
Bestätigt ein Tierarzt Ihre Vermutung, dass Ihr Hund unter einer Pollenallergie leidet, so gibt es verschiedene Herangehensweisen, um Ihrem Hund Linderung zu verschaffen. Zuallererst wird eine Abschätzung darüber gefällt, wie stark die Immunreaktion Ihres Hundes ist. Ist sie eher leicht, so helfen oft schon die oben beschriebenen Maßnahmen aus.
Sind die Symptome leicht bis mittelschwer, kommt es sicherlich zum Einsatz von speziellen Antihistaminika und leichten Kortison Präparaten. Antihistaminika sind Medikamente, die das ausgeschüttete Histamin im Körper einsammeln und unschädlich machen. Histamin wird bei allergischen Reaktionen vom Körper ausgeschüttet und führt zu Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Die dauerhafte Verwendung eines Antiallergikums als Tablette (Bsp. Cetirizin) kann ebenfalls gut über die pollenreiche Zeit helfen, und überschießende Immunreaktionen abmildern. Ihr Tierarzt berät Sie dazu gerne.
Ist die Immunreaktion schwer bis hochgradig, so kann sich im schlimmsten Fall ein anaphylaktischer Schock einstellen, der durch zuschwellen der Atemwege bis zum Tod führen kann. Damit dies nicht passiert, ist es ratsam eine Desensibilisierung mit Ihrem Hund durchzuführen und immer ein Notfall-Allergiepaket dabei zu haben. In einem Notfall-Allergiepaket befindet sich meistens Kortison, ein Antiallergikum und für ganz schwere Fälle ein Adrenalin-Pen.
Checkliste bei Heuschnupfen – unsere Empfehlung
- Pollenallergie erkennen: Juckreiz, tränende Augen, Bindehautentzündung, Atemprobleme, Schlappheit, Appetitmangel, Erbrechen
- Symptome beachten: häufiges Lecken, Niesen, tränende Augen
- Linderung: Beim Tierarzt vorstellig werden. Morgens oder nach Regenguss lüften und spazieren gehen. Pfoten waschen. Hund ausbürsten, oder mit Waschlappen abreiben
- Unser Spendenkonto:
- Tierschutzliga Stiftung
- SozialBank AG
- IBAN: DE35 3702 0500 0009 8385 03
- BIC: BFSWDE33XXX
- Verwendungszweck: Notfellchen-Fonds
- PayPal: stiftung@tierschutzliga.de
Erzählen Sie anderen von diesen interessanten Informationen!
Das könnte Sie auch interessieren
Täglich frisches Wasser ist ein Muss
Tüchtig Wasser trinken! Was für uns Menschen gilt, ist auch für unsere tierischen Hausgenossen überlebenswichtig. Ob vierbeiniger oder gefiederter Freund, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr muss zu jeder Zeit gewährleistet sein, ganz besonders an warmen Tagen.
Giftige Pflanzen für Hunde
Sie sind die Klassiker der dunklen Jahreszeit: Im Winter sind Pflanzen wie Eibe, Weihnachtsstern oder Mistelzweig als beliebte Dekoration in den Wohnzimmern kaum wegzudenken. Doch Vorsicht ist geboten, denn so manche Fellnase knabbert nur zu gerne an den hübsch anzusehenden Dekopflanzen.
Die richtige Kaninchen-Pflege
Kaninchen sind als Haustiere außerordentlich beliebt – nicht zuletzt, weil sie hinsichtlich ihrer Haltungs- und Pflegeansprüche als komplikationslos gelten. Doch legen die Nager sehr viel Wert auf Körperpflege und ausgiebiges Putzen und Beknabbern gehört zum täglichen Schönheitsprogramm.