Das Hundefell richtig pflegen
Hunde bürsten, baden und trimmen – die richtige Fellpflege des Hundes will gelernt sein.
Dabei geht es nicht nur darum, dass das Fellkleid schön aussieht. Die richtige Hundefellpflege beugt auch Hautkrankheiten vor und sorgt für Hygiene.
Außerdem kann es Mensch und Hund viel Freude bereiten und die gemeinsame Beziehung stärken.
Das Hundefell
Beim Fell des Hundes unterscheidet man die dichte Unterwolle und das gröbere Deckhaar. Das Deckhaar wächst so lange, bis es die maximal vorgesehene Länge erreicht hat. In der Regel zwei Mal im Jahr (Frühling und Herbst) wird es durch neues Haar ersetzt und fällt aus. Dieser Vorgang wird durch Umgebungstemperatur und die Dauer des Tageslichts beeinflusst. Schwanken die Außentemperaturen stark oder wird der Hundekörper durch Heizung und Beleuchtung getäuscht, können Hunde auch länger, öfter oder sogar ununterbrochen haaren.
Hunde bürsten
Mit einer Hundebürste oder einem Hundekamm wird das „tote“ Haar entfernt. Den Schmutz zu entfernen und das Hundefell zu pflegen ist wichtig für die Gesundheit des Hundes. Planen Sie mindestens 5-15 Minuten pro Tag für das Bürsten des Fells ein. Je nach Haarkleid ist es natürlich weniger oder mehr Aufwand. Es gibt kurze, lange, lockig-gekräuselte, seidige und drahtige Haupthaare des Hundes. Während Sie bei einem mexikanischen Nackthund schnell fertig sind, dürfte es bei einem ungarischen Puli mit Rastersträhnen deutlich länger dauern.
Soll man Hunde baden?
Die natürliche Schutzfunktion der Hundehaut wird durch zu häufiges Waschen gestört. Bis neuer Talg nachgebildet wird, dauert es Tage, bei manchen Hunden sogar bis zu 6 Wochen. Dieser Talg dient als Wärmeschutz, wirkt wasserabweisend und verleiht dem Fell seinen Glanz. Baden Sie Ihren Hund also nur, wenn es nötig ist, z.B. wenn das Fell sehr unangenehm riecht oder sehr verdreckt ist. Benutzen Sie dazu spezielles Hundeshampoo, das Sie sehr gut ausspülen. Welpen sollten vor dem 4./5. Monat gar nicht gebadet werden. Falls Ihr Hund gerne schwimmen geht, spülen Sie danach das Fell mit klarem Wasser aus. Vor allem bei Hunden mit dichter Unterwolle können sogenannte „Hotspots“ entstehen, die sich unbemerkt und zügig unter den Haaren ausbreiten. Sie jucken und durch das Kratzen des Hundes können daraus eitrige Hautinfektionen entstehen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen.
Hundefell trimmen
Ca. alle 3-4 Monate sollte man das Hundefell trimmen. Trimmen kommt vom englischen „to trim“ und bedeutet „zurechtstutzen“. Das Oberhaar, das schon alt und locker ist, aber noch nicht ausgefallen, wird beim Trimmen ausgezupft. Bei einem Hundefriseur sind Sie damit gut aufgehoben, da er die verschiedenen Schermethoden kennt und ein Fachmann Verletzungen der Haut zu vermeiden weiß. Lassen Sie sich einen guten Tipp geben, welcher Hundefriseur in Ihrer Nähe Geduld und Ruhe mit den Tieren aufbringt. Ein guter Friseur kümmert sich auch um die Ohren, Augen und Pfoten. In den Ohrmuschelinnenseiten und im Ohrkanal werden überschüssige Haare mit einer Pinzette oder in kleinen Büscheln ruckartig mit den Fingern ausgezupft. Bei manchen Hunden fallen Haare in die Augenpartie und können Reizungen und Bindehautentzündung auslösen. Diese Haare werden abgeschnitten. Die Haare zwischen den Unterballen sollten auch regelmäßig gestutzt werden, da Sand und Steinchen sie verkleben können. Im Sommer sollten Sie die Ballen von Grassamen (Grannen) säubern und im Winter Streusalz und Schnee entfernen.
Fellpflege der unterschiedlichen Haartypen im Überblick
Haartyp | Beispiel Rassen | Fellpflege |
---|---|---|
Kurzhaar | Mops, Dalmatiner, Boxer, Labrador | Einfaches, pflegeleichtes Kämmen; möglichst wenig baden |
Langhaar | Collie, Schäferhund, Bobtail | Tägliches Bürsten mit dem Haarstrich |
Seidiges Fell | Malteser, Yorkshire Terrier, Setter | Häufige Fellpflege; ca. alle 3 Monate baden |
Krauses Haar | Pudel | Alle 6-8 Wochen waschen und scheren (Fell wächst kontinuierlich) |
Drahthaar | Drahthaardackel, Schnauzer, Terrier | Häufiges Kämmen (stumpfes Fell) |
Unser Fellpflege-Tipp:
Am besten gewöhnen Sie Ihren Hund bereits im frühen Alter daran und üben z.B. Ohren anschauen und Pfoten prüfen. Binden Sie die Pflege des Fells in eine tägliche Routine ein und festigen Sie damit automatisch die Mensch-Hund-Bindung. Nehmen Sie sich dafür gezielt eine Auszeit und genießen Sie das gemeinsame Erlebnis mit Ihrem Vierbeiner!
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