Die beliebtesten Zwerghamster-Arten

Dsungarischer Zwerghamster & Co

Wer eine Vorliebe für Nager in Kleinformat hat und diese gerne bei ihren Streifzügen durch ihr Revier beobachtet, der wird schnell Gefallen an den nachtaktiven Zwerghamstern finden.

Doch die Größe der Tiere sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch sie besondere Bedürfnisse besitzen, um sich in ihrem Terrain so richtig wohlfühlen zu können.

 

ratgeber-kleintiere-hamster Die beliebtesten Zwerghamster-Arten

Wenn sie sich auch auf den ersten Blick von der Größe kaum unterscheiden lassen, so gibt es vier Zwerghamsterarten, die als Heimtiere gehalten werden können und deren Ansprüchen und Verhalten durchaus von Art zu Art gewisse Besonderheiten aufweisen.

Eine einfache Regel: Singleleben bevorzugt!

Wer einen Zwerghamster als Haustier halten möchte, wird spätestens vor dem Einzug eines Mini-Nagers mit der Frage konfrontiert: Wie steht es um einen Spielkameraden für meinen Zwerghamster? Grundsätzlich raten Experten davon ab, denn in freier Natur kommen alle Hamsterarten am besten alleine zurecht. Doch was wäre eine Regel ohne Ausnahmen und so gibt es natürlich auch Versuche, Geschwister gleichen Geschlechts zu vergesellschaften. Mal funktioniert es, mal eben nicht! Und da Beißereien und Machtkämpfe unter den Streithähnen die Folge sein können, und die Tiere in einem solchen Fall unbedingt getrennt werden müssen, ist eine Einzelhaltung der kletterfreudigen Nager stets vorzuziehen. Wer also mit Rücksicht und Bedacht auf die Bedürfnisse der Nager eingeht, erspart den Tieren viel Stress!

Absolutes Tabu

Niemals zwei Hamster zusammensetzen, die sich nicht kennen!

So viel Abwechslung wie möglich

Auch der größte Käfig ist für das nachtaktive Kerlchen immer nur ein begrenzter Lebensraum. Umso wichtiger, dass den Tieren durch geeignete Einrichtung mit zusätzlichen geschaffenen Etagen viel Freiraum für ausgedehnte Erkundungstouren angeboten wird. Das nötige Know-how für die Haltung gibt der Biologe Peter Fritzsche im GU Tierratgeber Zwerghamster mit auf den Weg. Hier erfährt der Leser alles, was er über Haltung, Pflege und Gesunderhaltung der kleinen Nager wissen muss.

Zwerg ist nicht gleich Zwerg

  • Der Campells Zwerghamster (Phodopus campbelli) ist die im Zoofachmarkt am häufigsten angebotene Zwerghamsterart. Mit ca. 30 bis 50g Gewicht und einer Länge von 8 bis 10 cm werden sie in verschiedenen Farbvarianten angeboten. Die Wildform hat einen gelbbraunen Rücken mit schwarzen Aalstrichen und einen weißen Bauch. Die munteren Kerle, die zwischen eineinhalb und drei Jahre alt werden können, müssen unbedingt einzeln gehalten werden. Ruhe und Geduld des Pflegers vorausgesetzt, gewöhnt sich das Tier an seinen Menschen.
  • Dsungarischer Zwerghamster (Phodopus sungorus) ähnelt den Campells Zwerghamstern sehr und es ist nicht immer leicht, sie auseinander zu halten. Sie werden etwa 8 bis 10 cm groß und erreichen ein Gewicht zwischen 40 und 45 g. Auch diese Mini-Vertreter, die ca. eineinhalb bis zwei Jahre alt werden, gibt es mittlerweile in vielen Zuchtfarben. Die Wildform hat einen grauen Rücken mit dem typisch markanten schwarzen Aalstrich. Bauch, Pfötchen und Schwanz sind weiß bis grauweiß. Auch bei dieser Art ist eine Einzelhaltung vorzuziehen. Mit entsprechender Geduld gewöhnen sich die kleinen Nager recht schnell an ihren Halter.
  • Der Chinesische Streifenhamster (Cricetulus griseus) kann bis zu 12 cm groß werden und ist damit eindeutig der größte unter den vier hier vorgestellten Arten. Sein Gewicht beträgt etwa 45 g und die Lebenserwartung liegt bei ca. zwei bis vier Jahren. Während die Färbung sowie der Aalstrich denen der Campells und Dsungarischer Zwerghamster gleicht, ist der längere Schwanz des Chinesische Streifenhamster ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Arten. Der ausgeprägte Einzelgänger lässt sich bei artgerechter Haltung relativ leicht an seinen Pfleger gewöhnen.
  • Keine Schwierigkeiten mit einer Verwechslung unter seinen Zwergen-Kollegen gibt es beim Roborowski-Zwerghamster. Mit gerade einmal maximal 9 cm ist er kleiner als die anderen Arten und da er als einziger keinen Aalstrich auf dem Rücken hat, ist er auch durch seine Färbung leicht zu unterscheiden. Sandfarben oder gelbgrau ist sein Fell gefärbt, Bauch und Pfötchen sind weiß. Zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren werden die ausgesprochen agilen Tiere alt. Sie lassen sich nur sehr ungern in die Hand nehmen, weshalb sie für Kinder noch weniger geeignet sind als ihre Schwesternarten.
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14.04.2019|