Zahnpflege beim Hund

Das Hundegebiss reinigen – Zahnstein und Zahnfleischentzündung vorbeugen

Die Zahnpflege und somit ein gesundes Hundegebiss sind für den Vierbeiner sehr wichtig, denn aus zunächst harmlosen Belägen kann sonst Zahnstein werden. Zahnstein führt unweigerlich zu Zahnfleischentzündungen, einem Zurückbilden des Zahnfleisches, freiliegenden Zahnhälsen und neben starken Schmerzen auch zu einem hohen Infektionsrisiko. Bei Hunden entstehen leider infolge von Zahnproblemen sehr häufig Herzklappenprobleme!

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Deshalb ist es am besten, bereits Zahnstein und Zahnfleischentzündungen durch Zahnpflege vorzubeugen und damit Schlimmeres zu verhindern.

Das Hundegebiss braucht Zahnreinigung

Das Hundegebiss muss regelmäßig von Nahrungsresten befreit werden, da diese sonst zu Zahnbelägen führen und daraus Zahnstein entstehen kann. Dieser breitet sich aus, beschädigt den Zahn und kann sogar den Kieferknochen angreifen. Zahnfleischentzündungen, Schmerzen, Parodontose und Zahnverlust sind die Folgen. Vor allem ältere Hunde ab dem 4. Lebensjahr leiden oft unter Zahnerkrankungen. Wohingegen der Wolf die Zahnreinigung automatisch durch Zerteilen und Fressen der Beute erledigt, benötigt der Haushund unsere Unterstützung durch Putzen der Zähne.

Dem Hund die Zähne putzen – ein Kinderspiel?

Die Zahnreinigung des Hundes will gelernt sein, am besten gewöhnen Sie den Hund bereits als Welpe daran. Auch ältere Hunde finden Gefallen am Zähneputzen, wenn man es geschickt anstellt und etwas Geduld mitbringt. Mit speziellen Hundezahnbürsten oder Fingerlingen in Kombination mit einer leckeren Hundezahnpasta sind Sie bestens gerüstet. Ihr Tierarzt zeigt Ihnen, wie die Zahnreinigung geht und kann Ihnen sagen, ob Ihr Hund schmerzfrei und gesund im Maul ist. Denn nur so kann das Vorhaben „tägliche Zahnhygiene“ gelingen.

  1. Den Hund an den Geschmack der leckeren Zahnpasta gewöhnen: Schmieren Sie mit Ihrem Finger etwas Zahnpasta auf die Zähne und das Zahnfleisch des Hundes.
  2. Im nächsten Schritt können Sie Ihren Finger mit einem Microfasertuch einwickeln und die Zahnpasta damit auf die Zähne auftragen. Wenn Ihr Hund sich nicht wehrt und entspannt bleibt, können Sie die Zähne damit mild massieren.
  3. Wenn Sie wollen, können Sie dann auf eine Zahnbürste wechseln, allerdings haben die meisten Hundezahnpasta-Sorten einen Enzymzusatz, womit es eigentlich egal ist, womit Sie reiben, solange Sie vorsichtig reiben. Somit könnten Sie auch bei dem Microfasertuch bleiben.
  4. Versuchen Sie, nach und nach und immer einmal vorsichtig, die Innenseiten der Zähne zu reinigen, viele Hunde mögen das leider gar nicht. Beginnen Sie vorsichtig und mit wenigen Sekunden innen und wechseln dann wieder an die Außenseite der Zähne.
  5. Loben Sie den Hund mit ruhiger Stimme, aber füttern Sie bitte keine Leckerchen. Die Zahnpasta sollte so aufgetragen werden, dass der Hund danach idealerweise einige Stunden nichts frisst.

Ultraschallzahnbürste für Hunde – hilft das wirklich?

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten: JA! Ich habe mich lange, auch aus Kostengründen, dagegen gewehrt. Dennoch musste für meine alte Hündin eine Lösung nach einer Zahnsanierung her, um weitere Narkosen zu vermeiden. Eine Ultraschallzahnbürste.

Die Vorteile:

  • Sie macht kein Geräusch und vibriert nicht
  • Sie muss nur ca. 5-10 Sekunden pro Zahn an den Zahn gehalten werden, ohne Bewegung oder reiben (dies führt zu einer deutlich besseren Toleranz der Tiere!)
  • Die spezielle Zahnpasta löst in Verbindung mit dem Ultraschall Beläge ab und verbessert die Zahnfleischsituation

Die Nachteile:

  • Sie ist recht teuer (aber kein Vergleich zu regelmäßigen Zahn-OPs)
  • Man muss den Bürstenkopf ca. alle drei Monate wechseln und Zahnpasta nachkaufen
  • Man muss es mind. alle 2 Tage anwenden (aber das ist generell beim Zähneputzen des Hundes der Fall)

Zahnpflege-Tipp: Kauartikel für den Hund

Kausnacks, Kauwurzeln, Kauspielzeug und Kauknochen machen Ihrem Vierbeiner nicht nur Spaß, sie sind auch nützlich. Beim Kauen werden Zahnbeläge gelöst, Zähne und Zahnfleisch gepflegt sowie die Kiefer und Kaumuskulatur trainiert. Bei Welpen löst das Kauen die Milchzähne und lindert den Schmerz beim Zahnwechsel. Einige Kauartikel sind so beschaffen, dass die Hundezähne leicht in Rillen und Spalten rutschen und somit automatisch gereinigt werden. Also, auf ins Kauvergnügen!

Ein letzter Tipp zum Schluss: Prüfen Sie regelmäßig den Zustand der Zähne Ihres Lieblings. Und setzen Sie sich automatische Erinnerungen für die Zahnkontrollen beim Tierarzt. Wie Sie Zahnstein erkennen können und was zu tun ist, erfahren Sie im Artikel Zahnstein beim Hund.

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10.05.2019|