Optimale analytische Bestandteile im Hundefutter
Um deinen Hund gesund und ausgewogen zu ernähren, hilft oft der Blick auf die Angaben der Inhaltsstoffe des Futtermittels und der analytischen Bestandteile des Hundefutters. Futtermittelhersteller sind verpflichtet, gewisse Daten zu ihrem Futter auf der Deklaration anzugeben. Doch was bedeuten eigentlich die Angaben zu Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche, Mineralien, tierische Nebenerzeugnisse, die im Futter enthalten sind? Und wie sieht die ideale Zusammensetzung eines Hundefutters aus?
Alles rund um die ideale Zusammensetzung von Hundefutter
- Was sind analytische Bestandteile im Hundefutter?
- Was ist Rohprotein?
- Wie viel Rohprotein sollte in Hundefutter enthalten sein?
- Was ist Rohfett?
- Wie viel Rohfett sollte im Hundefutter enthalten sein?
- Was ist Rohfaser?
- Wie viel Rohfaser sollte im Hundefutter enthalten sein?
- Was ist Rohasche?
- Wie viel Rohasche sollte im Hundefutter enthalten sein?
- Was sind Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse?
- Was sind pflanzliche Nebenerzeugnisse?
- Warum sind Calcium und Phosphor wichtig?
- Was sollte in einem Hundefutter nicht enthalten sein?
- Welche Inhaltsstoffe sollte Hundefutter enthalten?
Was sind analytische Bestandteile im Hundefutter?
Bei der Analyse von Futtermitteln wird eine Stichprobe des Futters gemacht und einzelne Anteile untersucht. Dazu zählen der Gehalt an Feuchtigkeit, Rohasche, Rohprotein, Rohfett und Rohfaser. „Roh“ bedeutet in diesem Zusammenhang Rohstoff und bezieht sich nicht auf „rohe Zutaten“. In Deutschland wird zur Analyse von Futtermitteln einheitlich die sogenannte Weender Analyse angewendet.
Rohprotein
Was ist Rohprotein?
Zu Rohprotein zählen unter anderem tierisches (Fleisch) und pflanzliches Eiweiß (Soja), Aminosäuren, Peptide und stickstoffhaltige Verbindungen.
Wie viel Rohprotein sollte in Hundefutter enthalten sein?
Im Trockenfutter sollten etwa 20 bis 25 Prozent Rohprotein enthalten sein. Aufgrund des höheren Wassergehalts sollte der Gehalt im Nassfutter geringer ausfallen, aber über 5,5 Prozent liegen.
Rohfett
Was ist Rohfett?
Unter Rohfett versteht man die gesamten tierischen wie auch pflanzlichen Fette. Dazu zählen unter anderem tierische Fette, Fettsäuren, Wachse, fettlösliche Vitamine und pflanzliche Fette.
Wie viel Rohfett sollte im Hundefutter enthalten sein?
Im Trockenfutter reichen circa 10 bis 14 Prozent Rohfett, im Nassfutter circa 1 Prozent, gemessen an der durchschnittlichen Aktivität eines Hundes.
Rohfaser
Was ist Rohfaser?
Rohfaser gehört zur Gruppe der Ballaststoffe und bezeichnet den Anteil der unverdaulichen Pflanzenbestandteile. Der Inhaltsstoff stimuliert und reguliert die Darmtätigkeit. Dazu zählen nicht lösliche Ballaststoffe, unter anderem Cellulose oder Getreidebestandteile (Kleie, Flohsamen) und Gemüse.
Wie viel Rohfaser sollte im Hundefutter enthalten sein?
Zwischen 2 und 3,5 Prozent sind im Trockenfutter ideal, im Dosenfutter circa 0,5 Prozent.
Rohasche
Was ist Rohasche?
Der Rohaschegehalt ist ein theoretischer Wert, der Auskunft über den unverbrennbaren Rückstand gibt, würde man Futter auf 550 °C erhitzen.
Wie viel Rohasche darf im Hundefutter enthalten sein?
Je höher der Rohaschegehalt, desto minderwertig sind die Inhaltsstoffe. Der Anteil an Rohasche sollte nicht über 4 Prozent betragen.
Fleisch und tierische Nebenprodukte
Tierische Nebenprodukte stammen aus Abfällen der Schlachtung und können von hochwertigem Muskelfleisch bis zum minderwertigen Binde- und Sehnengewebe reichen. Auch Hufe, Hörner, Fell und Federn werden als tierische Nebenprodukte deklariert. In der Regel sind diese Produkte als Kauartikel verarbeitet und gut verwertbar.
Pflanzliche Nebenerzeugnisse
Pflanzliche Nebenerzeugnisse sind alle Abfallprodukte der pflanzenverarbeitenden Industrien, beispielsweise Kartoffelschalen, Apfelrückstände, Erdnussschalen und Rübenschnitzel, Pressrückstände aus der Ölgewinnung sowie Stroh. Die minderwertigen pflanzlichen Abfälle belasten den Verdauungstrakt der Vierbeiner unnötig. Gutes Hundefutter sollte deshalb möglichst frei von solchen minderwertigen pflanzlichen Nebenerzeugnissen sein.
Calcium und Phosphor
Calcium und Phosphor sind hauptverantwortlich für den Muskelaufbau und das Knochenwachstum. Für ein optimales Wachstum ist das Verhältnis von Calcium und Phosphor im Futter entscheidend. Idealerweise liegt das bei 1,2 bis 1,4 zu 1.
Was sollte in einem Hundefutter nicht enthalten sein?
In einem Hundefutter sollten keine künstlichen Aroma-, Konservierungs- und Geschmacksverstärker verarbeitet werden. Es sollte zudem ohne Sojaprotein und ohne Tierversuche entwickelt und produziert sein. Je natürlicher und unbehandelter ein Hundefutter ist, desto besser ist es für die Ernährung deines Hundes. Dies gilt für die Zusammensetzung von Trocken-als auch Nassfutter.
Es sollte am besten immer eine Deklaration mit “in Lebensmittelqualität“ gegeben sein. Dies bedeutet, dass in dem Futter unter anderem keine Hufen, Krallen, Schnäbeln, Blut und Knorpeln etc. verarbeitet werden.
Welche Inhaltsstoffe sollte Hundefutter enthalten?
Eine ideale Zusammensetzung eines Hundefutters besticht durch:
- hochwertiges Eiweiß,
- eine ausgewogene Kohlehydratquelle,
- gut verträgliche Ballaststoffe,
- gesunde Fette und
- einen ausreichenden Anteil an Gemüse.
Durch die Deklaration von Rohfett, Rohfaser und Rohprotein wird eine genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im Hundefutter und der Nährstoffe ersichtlich. Dies ist besonders wichtig in Bezug auf Hunderassen, Alter, Gesundheitszustand und körperliche Konstitution eines Hundes.
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