Überraschungsgast im Federkleid
Schnell ist es passiert! Das Zimmerfenster steht weit offen, ebenso die Türe des Vogelkäfigs. Jährlich entwischen auf diese Weise viele Wellensittiche ihrem Besitzer. Der Vogel hat in seiner plötzlich für ihn fremden Umgebung leider kaum eine Chance, den Weg in sein ihm bekanntes und vertrautes Zuhause zurückzufinden.
Wer einen kleinen Ausreißer in seinem Garten oder auf seinem Balkon entdeckt, benötigt in der Regel für den nicht immer ganz einfachen Teil des Einfangens viel Geduld.
Ein wenig Kolbenhirse als Futterlockmittel sowie einen Kescher. Wirkt das Tier bereits entkräftet, reicht manchmal sogar schon ein Tuch, das über ihn geworfen wird, um es einzufangen.
Neuling im fremden Heim
Die Erstversorgung des Sittichs ist nun besonders wichtig und ein Vogelkäfig, Wellensittichfutter sowie Wasser sollten dem Vogel zur Verfügung stehen, um neue Kräfte sammeln zu können und nach der großen Aufregung erst einmal zur Ruhe zu kommen.
Ein Besuch beim Tierarzt
Auch wenn der gefiederte Gast einen scheinbar gesunden Eindruck macht, so ist ein Gang zum Tierarzt bei einem Fundtier immer empfehlenswert. Die unfreiwilligen Stunden oder auch Tage in Freiheit können den Wellensittichen arg zusetzen und der vorsorgliche Blick eines fachkundigen Tierarztes gibt schnell Auskunft darüber, ob der Sittich gesund ist.
Der eigentliche Besitzer
Oft gestaltet sich die Suche nach dem Besitzer des Tieres als schwierig, doch ein paar wichtige Unternehmungen sollte der Finder nun veranlassen, damit die Rückkehr des gefiederten Abenteurers in sein eigentliches Heim eine realistische Option bleibt. Die Benachrichtigung der örtlichen Tierheime sowie der umliegenden Tierärzte über den zugeflogenen Sittich sind ein Schritt auf der Suche nach seinem ursprünglichen Zuhause. Auch eine Anzeige in der Lokalzeitung, die Meldung in diversen Vogelforen oder das Aufhängen von Flugblättern im Umkreis können sich als hilfreich erweisen.
Vogelsuchdienst
Ist der Vogel beringt, ist der Kontakt zum Vogelsuchdienst eine ganz wichtige Adresse und ein kostenfreier Service obendrein. Die eingestanzte Nummer im Ring ist dabei das Identifikationszeichen des Vogels, mit deren Hilfe der eigentliche Vogelhalter ermittelt werden kann. Per E-Mail oder per Postkarte mit den wichtigen Angaben* zum Sittich kann der Vogelsuchdienst kontaktiert werden.
*Folgende Angaben bitte unbedingt notieren und an die u. g. Adresse senden:
- entflogen/zugeflogen
- Ort/Zeit
- Vogelart/Farbe
- Ringnummer sowie Absender
- Telefonnummer
ZZF-Ringstelle Infos unter:
ringstelle@zzf.de
Was nun?
Kann der Besitzer innerhalb eines halben Jahres nicht ausfindig gemacht werden, geht der Vogel nach deutschem Recht in den Besitz des Finders über. Nun liegt es in seiner persönlichen Entscheidung, was mit dem Vogel geschehen soll. Wie auch die Wahl ausfallen mag, entscheidend ist, dem Vogel ein artgerechtes und fürsorgliches Zuhause zu bieten, wie er es im Idealfall auch unfreiwilliger Weise verlassen hat!
Achtung!
Bitte niemals die Ringnummer – sofern vorhanden – des Vogels angeben. Meldet sich der vermeintliche Halter, sollte dieser die Nummer zuerst nennen. Ein Abgleich der Kennnummer gibt dann schnell Klarheit darüber, ob es sich wirklich um den richtigen Besitzer handelt!
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