Der Mensch und sein Hund

Beziehung – Bindung – Erziehung

Was ist eine soziale Beziehung?

Hunde begegnen sich auf einer Wiese. Nicht jeder Hund wird auf die gleiche Weise, sondern ganz individuell begrüßt – je nach Beziehungsstatus distanziert und vorsichtig oder freudig auffordernd. Warum? Die Art der Begrüßung ist abhängig vom Beziehungsstatus… Kennen sich die Hunde? Haben sie schon Erfahrungen miteinander gemacht? Welche – gute oder schlechte? Ist das Verhalten des anderen Hundes/Menschen vorhersagbar?

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Sobald man mit einem Individuum in vorhersagbarer Weise Kontakt austauscht, sich diese Kontaktmuster wiederholen und sich von Verhaltensweisen anderer Individuen unterscheiden, dann wird dieses Individuum zum Sozialpartner und dann spricht man von „Beziehung“. Solche Beziehungen sind funktional, sie verfolgen ein gemeinsames Ziel und die Beteiligten profitieren von dieser Beziehung. Die Mensch-Hund-Beziehung beruht auf sozialer Harmonie. Soziale Harmonie lässt sich nicht durch logisch-mathematische Intelligenz, sondern fast ausschließlich durch emotionale Intelligenz erreichen. Logische Intelligenz beinhaltet Wissen aneignen, Zusammenhänge erkennen, berechnen, verstehen, Fakten erarbeiten. Wir sprechen von KONDITIONIEREN. Emotionale Intelligenz bedeutet emotionale Selbstwahrnehmung und Selbstbeherrschung, die Fähigkeit zur Motivation, Empathie, Intuition, Freude am Leben eben SOZIALE KOMPETENZ. Die Mensch-Hund-Beziehung gründet auf einer verlässlichen Bindung beider Beziehungspartner. Der Mensch stellt die grundlegende Befriedigung der Bedürfnisse des Hundes wie Futter, Schlafplatz, Auslauf, Sozialkontakte, Auslastung und Beschäftigung, aber auch Erziehung sicher.

Soziale Werte

Das Konzept der „wertvollen Beziehungen“ nach dem Verhaltensbiologen Hans Kummer belegt, dass in die Pflege wertvoller Beziehungen mehr investiert wird, sei es durch Körperpflege, Unterstützung gegen Rivalen, gemeinsames Stressmanagement, etc. Darum betrachten wir nun hier welche Faktoren eine Bindung des Hundes an den Menschen fördern:

Bindungsförderer Attraktivität

Attraktivität des Menschen mittels Nahrungserwerb, abwechslungsreicher Spaziergänge, gemeinsamer Beschäftigung, Spielen, Toben, Scherzen, Körperpflege und Kuscheln. Aber bitte nicht überfordern! Maximal 2,5 Stunden am Tag reichen aus. Und noch etwas! Es ist bereits nachgewiesen, dass die Qualität der Mensch-Hund- Beziehung nicht davon abhängt, ob der Hund z.B. als „Rettungs-, Schutzdiensthund oder Sportkumpel beim Agility“ arbeitet oder nur ganz brav ein Familienhund ist. „Trainierte“ Hunde zeigen nicht mehr Bindungsqualität als Familienhunde! Bindungsförderer Vertrautheit und Verlässlichkeit Menschen, die inkonsequent, planlos und wenig vorhersehbar sind, sorgen bei ihrem Vierbeiner für Verunsicherung. Sicherheit ist die wichtigste Anforderung, die ein Tier an seine Umwelt stellt. Menschen, die ihrem Hund Sicherheit vermitteln, die sich vorhersehbar verhalten, verschaffen dem Hund Vorteile bei der Stressbewältigung und bei der Vorhersehbarkeit möglicher Gefahren.

Bindungsförderer Erträglichkeit

Ein Punkt, der momentan im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Untersuchungen steht! Es geht hierbei darum, wie unsere eigenen Eigenschaften als Hundehalter die Persönlichkeitsentwicklung und Art der Bindung des Hundes beeinflussen. Wann ist der Hund das Spiegelbild von uns?! Bindungsförderer Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit Hunde sind Sozialpartner! Bindungspartner sind nur schwer austauschbar. Wie beeinflussen der Beruf, die Familie, Krankheiten und andere Widrigkeiten die Betreuung des Hundes? Ist die Hauptbezugsperson ausreichend verfügbar? Wie lange ist der Hund alleine bzw. ohne Betreuung und Beschäftigung, lebt er im Familienmittelpunkt oder im Zwinger oder Garten? Aber aufpassen! – Soziale Bindung entsteht eigendynamisch! Sie entsteht nicht durch permanentes Bemühen des Zweibeiners! Ganz oft hemmen die Signale des Menschen den Hund oder der Hund ist übersättigt. Die Basis der Mensch-Hund-Beziehung entsteht im häuslichen Bereich. Hier ist es wichtig durch individuelle Einteilungen von Privilegien, Regeln und Grenzen auf die jeweiligen Verhaltensweisen des Hundes zu reagieren. Hausstandsregeln können hier sehr hilfreich sein.

Erziehung

Eine gute Erziehung optimiert die Lebensqualität des Hundes! Aber: Zuviel Stress und Druck reduzieren die Lebensqualität des Hundes. Es entstehen Angst und Zwang als Ergebnis dieser zwangsbetonten Hundeerziehung. Stress- und Druckvermeidung, sog. „Wattebäuschchen werfen“ reduzieren die Lebensqualität des Hundes ebenfalls durch fehlende Struktur, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Die Lösung ist eine autoritative Erziehung: Liebevolle Konsequenz mit deutlichen Abbruchsignalen und wohlwollendes Lob bei positiver Reaktion des Hundes garantieren Zufriedenheit des Hundes und seine Orientierung am Menschen. Und noch ein wichtiger Denkansatz: Die Mensch-Hund- Beziehung im Konflikt zwischen Leckerli und Führung? Leckerchen dienen der Konfliktvermeidung und der Linderung von Stress, falls der Hund überhaupt noch fressen kann vor Aufregung. Soziale Führung dient der Konfliktbewältigung und damit der Stressbewältigung.

Fazit: Eigenschaften einer exklusiven Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund sind zusammengefasst, dass Ihr Hund Ihre Nähe sucht und Sie ihm eine sichere Basis und ein sicherer Hafen sind!

Beate Hensler, Tierparadies Breitenberg
Quellen: Thomas Baumann, Dr. Udo Gansloßer,
Kate Kitchenham, Mary Ainsworth

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01.10.2020|