Lernen Sie unsere Katzenstation in München kennen!

Eine Oase in der Großstadt

Wer die Katzenstation im Stadtteil Moosach besucht, findet sich in einem kleinen, charmanten Häuschen wieder – rundherum mehrstöckige Mehrfamilienhäuser. Wie eine Oase im Großstadtdschungel.

Treten Besucher durch das Gartentor, huschen Freigängerkatzen durch den Garten und an den Fenstern drängen Vermittlungskatzen und schauen neugierig, was draußen los ist. Ein schöner Ort für Katzen, um auf ein neues Zuhause zu warten.

Vermittlungsstation für Katzen

Die Katzenstation München ist kein Tierheim im herkömmlichen Sinn, sondern eine reine Vermittlungsstation. Wir haben uns auf die Vermittlung erwachsener und älterer Katzen spezialisiert, sowie auf Katzen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Denn diese Tiere finden nicht so leicht ein Zuhause und bleiben darum oft ein Leben lang im Tierheim hängen. Das muss nicht sein, denn mit Erfahrung und Geduld ist es möglich, für jede Katze das richtige Zuhause zu finden. Für dieses Ziel setzen wir uns ein!
Daneben haben wir auch einige Jungkatzen und 1- bis 2-Jährige.

In der Katzenstation München warten stets etwa 15 Katzen auf ein neues Zuhause. Außerdem leben hier ein halbes Dutzend unvermittelbare Samtpfoten, die den Rest ihres Lebens bei uns bleiben.

Wie die Katzen zu uns kommen

Die Katzen stammen aus unseren angeschlossenen Tierheimen, die meist in ländlichen Gebieten liegen. Wir bringen sie zu uns in die Großstadt, denn hier lassen sich erwachsene Katzen oder gesundheitlich beeinträchtigte Katzen besser vermitteln als auf dem Land. So entlasten wir die angeschlossenen Tierheime, schaffen dort Platz für ein anderes Tier in Not und geben den Katzen bei uns eine echte Chance auf ein neues Zuhause.

Meist holt Leiterin Helga Grüning die Katzen selbst aus den angeschlossenen Tierheimen oder die Mitarbeiter von dort bringen die Katzen nach München. Typische Bewohner unserer Katzenstation sind z.B. Sunny und Sierra, zwei Schwestern im Alter von 14 Monaten. Die beiden kamen als ganz kleine Katzenbabys in einen unserer Partnervereine. Sie waren einerseits sehr scheu und anderseits schwarz – beides für sich alleine schon schlechte Voraussetzung für eine Vermittlung. Menschen wünschen sich Katzenwelpen, und die Farbe schwarz kommt eher schlecht an. Sunny und Sierra sind sehr sanfte Mädels, denen wir mit Ruhe und Geduld Vertrauen zu Menschen lernen. Denn wenn sie ihre Scheu verlieren, finden wir einen guten Platz für sie.

Ein Tag in der Katzenstation

Wer mit Tieren arbeitet, hat nie Pause. Darum gibt es für die Mitarbeiter eine Frühschicht und eine Spätschicht. Drei Kolleginnen und Helga Grüning teilen sich die Arbeit. Der Morgen beginnt mit dem Zusammenstellen des Futters, Entwurmungen, Medikamentengabe, später folgt das gründliche Reinigen der Katzenzimmer oder Fahrten zum Tierarzt.

Wir nehmen uns auch Zeit zum Spielen mit den Katzen, denn wir wollen sie nicht nur abfertigen. Das ist wichtig, denn auf diese Weise gewöhnen sich auch die ängstlichen Katzen nach und nach an Menschen.

Am späten Nachmittag kommen Interessenten für unsere Schützlinge. Paten besuchen ihr Patentier und tierliebe Menschen bringen Sachspenden vorbei.

Ab 18 Uhr beginnt die Spätschicht mit dem Füttern. Abends ist die Futterzubereitung aufwändiger, da gibt es oft Frischfleisch. Währenddessen sprechen die Mitarbeiter ausführlich über die Tiere, dabei geht es um Eigenheiten der neuen Katzen, um den Genesungsfortschritt nach einer OP oder auch mal um Zoff im Katzenzimmer, weil eine Mieze mit den anderen nicht gut auskommt.

 

Katzenzimmer-München-300x199 Die Katzenstation MünchenSo ist die Katzenstation München eingerichtet

Unsere Vermittlungsstation unterscheidet sich sehr von gewöhnlichen Tierheimen. Die Katzenzimmer sind eher wie Wohnzimmer eingerichtet, was in einem gängigen Tierheimen nicht möglich ist. Denn in einem Tierheim leben auch kranke Katzen oder Katzen, die keinen vollen Impfschutz haben. Darum können dort die Zimmer nicht so heimelig und gemütlich gestaltet werden, es muss täglich mit Desinfektionsmitteln geputzt werden, alles muss abwaschbar sein.

Die Vermittlungskatzen wohnen in drei schönen Zimmern, eingerichtet mit Kletterbäumen, Sofas, Decken, Rückzugsmöglichkeiten und erhöhten Plätzen.

So läuft die Vermittlung ab

Jede Katze soll einen genau passenden Platz bekommen. Leiterin Helga Grüning lehnt eine Vermittlung ab, wenn die Menschen oder das neue Zuhause nicht zur Katze passen, wie es zum Beispiel bei Paula und Pina der Fall war. Als Helga Grüning die Katzenfamilie zu den neuen Besitzern brachte, fand sie ein Reihenhaus vor, das von unten bis oben vollgestopft war mit Kisten, Säcken, Schachteln und Gerümpel. Im Wohnzimmer konnte man sich kaum umdrehen, selbst unter jedem Tisch und Stuhl waren irgendwelche Vorräte gestapelt. In solchen Verhältnissen lassen wir unsere Katzen nicht zurück.

Jüngere Katzen vermitteln wir nicht einzeln auf einen reinen Wohnungsplatz. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wollen Katzen mit Artgenossen zusammenleben.
Wohnungskatzen vermitteln wir nur dann einzeln, wenn sie sich mit anderen Katzen nicht vertragen. Dann sollten die neuen Besitzer aber mehr Zeit für die Katze mitbringen, also nicht berufstätig sein.
Sobald die Katze etwa vier Wochen im neuen Zuhause lebt und sich eingewöhnt hat, findet die Nachkontrolle statt.

Wer sonst noch bei uns lebt

Etwa sechs unserer Katzen sind unvermittelbar, weil sie z.B. sehr scheu oder chronisch krank sind. Sie bleiben den Rest ihres Lebens bei uns und dürfen als Langzeitbewohner nach draußen gehen.
Wie zum Beispiel Angelo, der mit acht Jahren zu uns kam. Er war ausgesprochen scheu, hatte ein völlig kaputtes Auge. In der Tieraugenklinik musste ein Auge entfernt werden, auf dem anderen Auge sieht er unscharf. Niemand interessierte sich für ihn, und darum lebt nun als Freigangkatze bei uns. Er hat sich super eingewöhnt, genießt den Freigang ganz besonders und liebt es, auf Bäume zu klettern.

Außerdem leben hier immer bis zu drei alte, unvermittelbare Hunde, die ihren Lebensabend hier verbringen.

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